Marc Marquez verteidigte seinen Titel am Sonntag in Japan. Nach dem starken zweiten Platz hinter Jorge Lorenzo wurde er in einer Weltmeisterpressekonferenz von den Medienvertretern gelöchert, bevor er mit den Honda-Chefs und seinem Team anständig feiern konnte. Nach dem Grand Prix von Motegi ist Marquez mit 21 Jahren und 237 Tagen der jüngste Fahrer der GP-Geschichte, der zwei WM-Titel in Folge feiern konnte - nur einer der wenigen Rekorde, die der junge Spanier bisher brach.

"Ein Erfolgsgeheimnis gibt es dafür nicht wirklich", erklärte der Doppelweltmeister später, verriet aber, was für ihn das Wichtigste für seine unschlagbare Performance ist. "Es ist das Gesamtpaket. Wir arbeiten alle zusammen und gehen in die richtige Richtung. Mein Team, mein Motorrad, mein Umfeld, die Persönlichkeit und alle Opfer, die man auf dem Weg bringt, spielen zusammen und sind der Schlüssel."

Am Sonntag auf dem Twin Ring Motegi war für Marquez aber auch seine clevere Fahrweise ein Schlüssel zum Erfolg. Während er in Misano und Aragon noch alles gegeben hat, um den Sieg zu holen, ließ er es in Japan etwas ruhiger angehen und fand sich mit Platz zwei ab. Zuvor musste sich der 21-Jährige aber gegen Valentino Rossi durchsetzen, den er später lobte. "Es war richtig stark, dass er mit seinen 35 Jahren noch bis zur letzten Kurve kämpft, nur um den Titelgewinn um eine Woche zu verschieben", lachte Marquez.

Einen regelrechten Lachanfall bekam der Weltmeister auf die Frage, ob er nun beim Saisonfinale in Valencia in der MotoGP und der Moto2 Klasse antreten würde. "Nein, ich fahre nicht", winkte er ab. "Aber ich denke trotzdem weiter darüber nach", ergänzte Marquez schmunzelnd. "Am Ende gibt es aber Grenzen und die kann man nicht immer überschreiten. Das Problem ist außerdem, dass ich dann gewinnen müsste, weil ein schlechtes Moto2-Ergebis wirklich peinlich wäre und dazu müsste ich mich vorbereiten, was natürlich nicht wirklich geht. Da fahre ich doch lieber Moto3, um meinen Bruder zu helfen, wenn es sein muss", lachte Marquez, bevor er den Blick zu HRC-Boss Shuhei Nakamoto richtete und ergänzte: "Vielleicht mit einer Honda...?"