Schon am Start machte Valentino Rossi klar, dass er nicht bereit ist, Marc Marquez den MotoGP-Weltmeistertitel einfach so zu überlassen. Von Position zwei aus schoss er in Führung und bestimmte in den ersten Runden das Geschehen an der Spitze. Nach einigen Umläufen musste er dann seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo ziehen lassen, behielt aber den zweiten Platz. Doch Marquez, der den Start etwas verschlafen hatte, kam bereits von hinten angerast und eröffnete zehn Runden vor Ende den Kampf gegen sein Idol.

Nachdem Rossi das erste Überholmanöver Marquez' beim Anbremsen von Kurve neun in der folgenden Haarnadel noch kontern konnte, musste sich der Altmeister einen Umlauf später an derselben Stelle geschlagen geben. So fuhr der Weltmeister auf Rang zwei liegend seiner Titelverteidigung entgegen, während sich Rossi mit dem dritten Platz begnügen musste.

"Ich hatte die Chance, die Weltmeisterparty noch einmal zu verschieben. Ich habe alles gegeben und voll gespusht um Marc zu bekämpfen, denn ich wollte den Kampf um den Titel offen halten. Meine Pace war auch ganz gut, aber Marc war einfach noch eine Spur stärker. Es war für mich heute unmöglich, ihn zu schlagen. Er und auch Jorge waren an diesem Wochenende einfach schneller als ich", musste sich der Yamaha-Pilot eingestehen.

In der Startphase konnte Rossi seinen Teamkollegen Lorenzo noch hinter sich halten, Foto: Yamaha
In der Startphase konnte Rossi seinen Teamkollegen Lorenzo noch hinter sich halten, Foto: Yamaha

Dennoch sah Rossi keinen Grund, um Trübsal zu blasen: "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, weil ich denke, dass das heute das Rennen mit dem höchsten Level in der gesamten Saison war. Die Pace an der Spitze war immer nah am Rundenrekord."

Nach Marc Marquez' viertem Weltmeistertitel in fünf Jahren und dem zweiten in der MotoGP hintereinander, blieb Rossi nur noch die Rolle des Gratulanten. "Gratulation an Marc zum Gewinn der Weltmeisterschaft."