Dass die Streckencharakteristik in Motegi den Open-Piloten nicht gerade entgegenkommt, war auch heute wieder mit einem Blick auf die Zeitentafel erkennbar. Top-Open-Fahrer Aleix Espargaro verpasste als Elfter die Top-10 und hadert entsprechend mit seinem Ergebnis. "Ich bin nicht wirklich zufrieden. Wir hatten einige Elektronikproblem, aber mein Team hat hart gearbeitet, sodass ich mich bestmöglich aufs Qualifying vorbereiten konnte", gibt der Forward-Pilot zu Protokoll. "Wir sind schließlich Elfter geworden, 0,8 Sekunden hinter Dovizioso. Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten auf dieser Strecke aber meine Pace ist nicht so schlecht, also bin ich zuversichtlich für morgen", schließt Espargaro ab.

Fortschritte stimmen Hayden und Redding zufrieden

Für den Rest der Open-Fraktion war schon nach Q1 Feierabend. Als 14. war Nicky Hayden bester Vertreter der Production-Hondas. "Sich als Vierzehnter zu qualifizieren und mittlere 1:46er-Zeiten zu fahren war positiv heute", streicht der Ex-Champion hervor. "Ich bin einige gute Runden im Qualifying gefahren, als ich alleine unterwegs war und hab mich dabei sehr wohl gefühlt. Ein Windschatten hätte meiner Zeit geholfen aber auch so bin ich sehr zufrieden mit dem 14. Platz. Das ist besser als wir uns das vor diesem Wochenende erhofft haben und sogar besser als Aragon", zeigt sich Hayden durchaus happy.

Einen Platz hinter Hayden konnte sich Scott Redding qualifizieren. Mit den Fortschritten am heutigen Tag war der Brite durchaus glücklich. "Gestern war ich weit von der Pace weg und habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt", gesteht Redding. "Aber heute Morgen haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und am Nachmittag nochmal, das macht mich happy. Ich bin zwar nicht die schnellste Open-Honda, aber angesichts der Probleme die wir hatten, bin ich froh, zurück im Spiel zu sein."

Aoyama, Abraham und De Angelis hoffen aufs Rennen

Lokalmatador Hiroshi Aoyama schaffte es auf Startplatz 18, was den Aspar-Piloten nur wenig behagt. Nach einem Sturz in der Morgen-Session hatte der Japaner Probleme mit seiner Front. "Wir haben uns eine bessere Rundenzeit erhofft, aber es nicht geschafft. Wir haben ganz zum Schluss nochmal neue Reifen aufgezogen, aber mir kam es so vor als ob sie Druck verlieren würden und so konnte ich nicht so pushen wie gewollt", beschreibt Aoyama seine Probleme. "Es ist schade, den Tag so zu beenden, aber ich werde jetzt nicht das Handtuch werfen und morgen alles geben, um vor meinen Fans eine gute Leistung abzuliefern."

Hiroshi Aoyama erlebte beim Heim-Qualifying in Motegi eine schwierige Zeit, Foto: Aspar
Hiroshi Aoyama erlebte beim Heim-Qualifying in Motegi eine schwierige Zeit, Foto: Aspar

Die 19. Startposition wurde es am Ende für Karel Abraham. "Im ersten Versuch hatte ich eine gute Zeit gefahren und war Fünfter; aber beim zweiten Versuch habe ich zu hart gepusht und zwei kapitale Fehler begangen", erklärt Abraham. Der Tscheche hatte zudem große Probleme mit seinem Arbeitsgerät, wie er offenbart: "Beim Anbremsen von Kurve 5 und 11 hatte ich einen großen Stoppie, war mit dem Hinterrad in der Luft. Das Bike war absolut wild und nicht unter meiner Kontrolle, also war ich in diesen Kurven komplett von der Linie weg. Trotzdem wurde es noch eine gute Zeit, aber ich glaube wir könnten so um Hayden herum stehen. Wir versuchen jetzt, dieses Problem zu beheben."

De Angelis enttäuscht auf ganzer Linie

Alex De Angelis erreichte mit Ach und Krach die Top-20. Für ihn geht es morgen darum, mit den anderen Open-Fahrern zu kämpfen und die Lücke nach vorn zu schließen. "Ich habe ein besseres Resultat erwartet", so das logische Fazit von De Angelis. "Ich hatte Probleme hinten, und wir haben mit dem Team gearbeitet, um das Gefühl zu verbessern und dabei verschiedene Lösungen ausprobiert. Ich bin zuversichtlich, dass uns morgen ein weiterer Schritt nach vorn gelingt. Meine Pace ist ganz gut und mit Ausnahme von Aleix bin ich recht nah an den anderen Open-Bikes dran."