Die japanische Sonne begrüßte die MotoGP-Piloten auch am Samstagmorgen zum entscheidenden dritten Freien Training, in dem besonders die letzten Minuten einmal mehr extrem spannend wurden. Denn die Open- und Ducati-Piloten zogen in der finalen Phase der Session noch einmal den extra weichen Reifen auf, um die Chance zu wahren unter die Top-10 und damit direkt in Q2 weiterzukommen. Während Marc Marquez die Bestzeit deutlich vorgab, sicherte sich Andrea Dovizioso den zweiten Rang. Valentino Rossi fuhr am Ende noch auf Rang drei nach vorn.

Die Platzierungen: Marquez fuhr mit 1:44.940 Minuten die schnellste Runde, die in Motegi je gefahren wurde. Dovizioso konnte dem Weltmeister nichts entgegensetzen und verlor 0.200 Sekunden auf den Honda-Piloten. Der Italiener platzierte seine Ducati auf dem zweiten Rang. Rossi lag lange auf den Positionen neun und zehn, konnte sich am Ende aber noch auf den dritten Rang retten und büßte nur 0.227 Sekunden auf Marquez ein. Pol Espargaro sicherte sich den vierten Platz vor Jorge Lorenzo.

Andrea Iannone konnte sich in den letzten Minuten der Session ebenso noch einmal verbessern und fuhr auf Position sechs nach vorne. Bradley Smith schnappte sich den siebten Platz vor Cal Crutchlow. Dani Pedrosa rettete sich mit der neunten Position direkt in Q2 weiter. Stefan Bradl löste als Zehnter das letzte direkte Ticket. Alvaro Bautista verfehlte die Top-10 um nur 0.143 Sekunden. Aleix Espargaro bremste auf seiner letzten Runde bereits ab und landete so nur auf Rang zwölf. Yonny Hernandez, Hector Barbera und Wildcard-Pilot Katsuyuki Nakasuga komplettierten die Top-15.

Die Zwischenfälle: Marquez fuhr seine Honda nach nur fünf Minuten an den Streckenrand und schob sie zur Box zurück. Der Weltmeister erneut technische Probleme: Dieses Mal gab sein Motor auf. Aoyama rutschte fast zur gleichen Zeit übers Vorderrad weg. In den letzten zehn Minuten bremste Marquez erneut und kam von der Strecke ab, fuhr aber unbeschadet weiter. Nachdem sich Pol Espargaro auf einen zwischenzeitlichen dritten Rang verbessern konnte, verbremste er sich, kam in den Kies und fiel am Ende um.

Das Wetter: Wie schon am Freitagmorgen herrschten auch zum Start in den Qualifikationstag perfekte Wetterbedingungen auf dem Twin Ring Motegi. Schon zum dritten Freien Training der MotoGP-Klasse wurden in der sonnigen Luft 22 Grad gemessen. Der Asphalt hatte sich bereits auf 34 Grad erwärmt. Dazu herrschte Windstille.

Die Analyse: Keine Bremse, kaputter Motor? Kein Problem für Marquez. Sobald er sein Bike abgestellt hatte, sprang er auf die Ersatzmaschine und fuhr mit 1:44.940 seine schnellste Runde, die je auf einem Motorrad in Motegi zurückgelegt wurde. Dieser Weltmeister ist wahrlich durch nichts zu erschüttern, geschweige denn zu bremsen.