Die Piloten der Open-Kategorie ließen zum Auftakt des Japan-GP deutlich Luft für Potential. Aleix Espargaro als 13. lag mit knapp 0,2 Sekunden Rückstand noch am nächsten an den Top-10. Hiroshi Aoyama als 16., Alex de Angelis als 17., Karel Abraham als 18. sowie Nicky Hayden als 20. würden nach aktuellem Stand der Dinge sogar die Punkteränge verpassen. Auf der Stop-and-go-Strecke in Motegi, die mit harten Bremspunkten und vielen Beschleunigungsstücken klar die Maschinen der Werke und Satelliten-Teams bevorzugt, blicken die Fahrer der unteren Klasse somit einem schwierigen Wochenende entgegen.

Nachdem Espargaro FP1 noch als Neunter beendet hatte, landete er am Nachmittag trotz minimaler Steigerung auf 1:46.315 Minuten lediglich auf Rang 13. Allerdings hatte der Zweite des vergangenen Rennens in Aragon mit kleineren elektronischen Problemen zu kämpfen. "Ich kann mit heute natürlich nicht zufrieden sein. Heute Morgen hat mir ein wenig das Selbstvertrauen mit der Front des Bikes gefehlt, und obwohl es am Nachmittag besser lief, gelangen mir nicht die erwünschten Schritte nach vorne. Die technischen Probleme haben viel Zeit gekostet und erschweren die Arbeit für morgen leider sehr."

Abraham hofft bereits auf den Wetter-Gott

Teamkollege de Angelis beendete die erste Session als 15. und zeigte sich damit zufrieden. Am Nachmittag ging es jedoch auch für ihn nach hinten. Wie Espargaro ereilten den San Marinesen ebenfalls technische Probleme, weswegen er mit seiner 1:47.513 gar deutlich hinter seiner Zeit des Morgens lag. "Heute Morgen lief es echt gut, aber der Nachmittag war für mich leider das Gegenteil. Nachdem ich in FP1 trotz Problemen am Hinterteil des Bikes 15. war, habe ich mir einiges ausgerechnet. Ich glaube dennoch, dass ich morgen einiges bewegen kann, vor allem, da alle Open-Bikes hier Probleme zu haben scheinen."

Hiroshi Aoyama will beim Heimspiel in Motegi unbedingt punkten, Foto: Aspar Team
Hiroshi Aoyama will beim Heimspiel in Motegi unbedingt punkten, Foto: Aspar Team

Für den Tschechen Karel Abraham, der in Aragon bereits direkt nach dem Start mit einem technischen Problem aufgeben musste, lief auch der erste Tag des Japan GP alles andere als optimal. Als 18. wies er mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:47.406 Minuten knapp 2,4 Sekunden hinter der Spitze zurück. Bereits früh setzt er seine Hoffnung auf die Karte Wetter. "Wir könnten hier am Sonntag ein Chaos-Rennen wie in Aragon erleben, und das ist irgendwie meine einzige Hoffnung. Das Bike läuft hier einfach nicht gut und wir haben viele Probleme mit dem Grip. Das Thema Reifen wird uns hier noch massiv beschäftigen - und hoffentlich geht es zumindest etwas nach vorne."

Lokalmatador Aoyama enttäuscht

Lokalmatador Hiroshi Aoyama erlebte einen ernüchternden Auftakt in sein Heim-Wochenende. Mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze belegte er in 1:47.133 Rang 16, lag somit immerhin vier Positionen vor Teamkollege Nicky Hayden. Vor allem am Nachmittag offenbarte er auf der Zeitenhatz jedoch Probleme. Zunächst musste er nach einem Verbremser durchs Kies, stürzte wenig später: "Unser Start hier lief ganz passabel aber FP2 war natürlich nicht nach meinem Geschmack. Wir hatten einfach keinen Grip auf dem Hinterrad und ich bin permanent gerutscht, letztlich ja auch gestürzt. Wir müssen zwingend das Fahrgefühl vorne und hinten verbessern, und auch mit den Reifen besser klarkommen. Ich muss hier auf jeden Fall in die Punkte."

Hayden hingegen ist beim zweiten GP nach seiner langen Verletzung nach wie vor nicht auf der Höhe - und enttäuschte als 20. maßlos. Auf seinen Teamkollegen fehlten ihm bereits harte 0,8 Sekunden. Viele kleine Fehler zerstörten dabei seinen Rhythmus - und somit auch seinen Tag. "Leider ist das hier nicht die beste Strecke für mein Handgelenk, und ich muss wirklich kämpfen. Ich habe viele unnötige Fehler gemacht und hätte auf meiner besten Runde noch 0,5 Sekunden schneller sein können. Vor allem auf der Bremse habe ich Probleme und das wird ein hartes Wochenende für uns. Vor allem bergab habe ich Probleme, obwohl ich mein Handgelenk schon deutlich besser bewegen kann als zuvor."