Ausgerechnet in sein vorerst letztes Wochenende als Honda-Fahrer auf der firmeneigenen Rennstrecke in Motegi startete Stefan Bradl hervorragend. Nach Rang sechs im ersten Freien Training legte er am Nachmittag noch einmal nach und verbessert sich auf den dritten Platz, geschlagen nur von Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo. Bradl ließ damit sogar die Werks-Hondas von Dani Pedrosa und Marc Marquez hinter sich.

Verständlich, dass der LCR-Pilot wenig Grund zur Beschwerde hatte: "Das Motorrad scheint insgesamt gut zu funktionieren und ich bin mit dem ersten Tag hier insgesamt sehr zufrieden." Grund für die starke Performance sei akribische Abstimmungsarbeit. "Wir haben heute ein wirklich gutes Grundsetup gefunden. Vom Vormittag zum zweiten Training am Nachmittag konnten wir dann auch noch die Traktion am Hinterrad verbessern, was auf dieser Strecke klarerweise sehr wichtig ist", verrät Bradl.

Doch Beschleunigung alleine ist auf dem Stop-and-Go-Kurs von Motegi nicht alles, weiß auch der Zahlinger: "Eine gute Bremsleistung ist ebenfalls nötig um hier schnell zu sein. Auch hier haben wir eine gute Abstimmung gefunden, um spät bremsen und gute Kurvengeschwindigkeiten erreichen zu können."

Bradl fühlt sich auf seiner Honda pudelwohl, Foto: LCR Honda
Bradl fühlt sich auf seiner Honda pudelwohl, Foto: LCR Honda

340mm-Scheiben kein Neuland

An diesem Wochenende sind erstmals die größeren Carbon-Bremsscheiben mit 340 Millimetern Durchmesser vorgeschrieben. Erlaubt waren sie aber auch schon bisher und Bradl sammelte im Gegensatz zu einigen anderen Fahrern schon eine Menge Erfahrung damit. "Ich nutze sie nicht zum ersten Mal. Schon in Barcelona und bei einigen anderen Rennen haben wir die größeren Scheiben verwendet. Ich tendiere dazu, weil ich das Gefühl habe, dass sie mir eine bessere Bremsperformance und mehr Unterstützung geben. Sie sind einfach besser für mich und ich mag sie", gesteht Bradl. Ein Faktum, dass Bradl in Motegi womöglich noch für sich nutzen können wird.