Die Dominanz von Marc Marquez in dieser MotoGP-Saison war schlicht und ergreifend beeindruckend. So hat er schon am Sonntag, im viertletzten Rennen des Jahres, die Chance, den Titel zu fixieren. Kein Wunder also, dass es Gerüchte gibt, der Überflieger würde nach einer neuen Herausforderung suchen. Eine denkbare Möglichkeit wäre hier der zusätzliche Einstieg in die Moto2-Klasse. So hätte Marquez die Chance, zwei Weltmeistertitel in einem Jahr zu holen.

Zweifelsohne ein gewagtes Unterfangen, doch es gab schon Piloten, denen das gelungen ist. Zuletzt schaffte Freddie Spencer 1985 dieses Kunststück in den Klassen bis 250- und 500ccm. Der Mann, der vor Marquez jüngster Weltmeister der Geschichte der Königsklasse war und den der Mann mit der Nummer 93 in diesem Jahr wohl auch als jüngsten Doppelchampion ablösen wird, hält es möglich, dass Marquez diese Leistung wiederholt.

"Alles ist möglich! Wenn es irgendjemand schaffen kann, dann Marc. Man muss nur die Art beobachten, wie er Rennen gewinnt. Da erkennt man, dass er sich sehr schnell an neue Situationen anpassen kann. Das ist der Schlüssel zum Erfolg", erklärt Spencer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com seine Theorie.

Spencer selbst wurde zwei Mal 500ccm-Weltmeister, Foto: Milagro
Spencer selbst wurde zwei Mal 500ccm-Weltmeister, Foto: Milagro

Rossi und Marquez als Ausnahmeerscheinungen

Marquez zähle aber zu einer seltenen Art von Piloten, meint Spencer. Im aktuellen Fahrerfeld sieht die MotoGP-Legende nur einen weiteren Mann, der am Höhepunkt seiner Karriere ebenfalls in der Lage gewesen wäre, zwei Klassen zu fahren - Valentino Rossi: "Hätte er es gekonnt? Mit Sicherheit! Davon bin ich überzeugt. Er ist ein großartiger Pilot, genauso wie Marc. Die zwei sind da aber schon besonders, weil sie einfach alles haben, was man benötigt, um ein Weltklassepilot zu sein. Man braucht mehr als nur Speed. Es geht darum, Dinge vorauszuahnen, denn es wird kein Wochenende geben, an dem man ohne jegliche Probleme durchkommt.

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