Für Valentino Rossi endete das erste Rennen nach seinem umjubelten Heimsieg in Misano auf der Trage. Bereits in der vierten Runde war der Aragon GP für den 35-jährigen Italiener zu Ende.

Als sich Rossi mit Dani Pedrosa um Rang drei duellierte, musste er beim Anbremsen einer Rechtskurve nach außen über die Kerbs und die schmale Kunstrasenfläche dahinter ausweichen. Da diese noch nass war, verlor Rossi die Kontrolle über seine Yamaha und flog per Highsider ab.

Vom Motorrad nur kapp verfehlt

Rossi schlug mit der rechten Schulter auf dem Beton auf und wurde anschließend quer über das Kiesbett geschleudert. Glück im Unglück: Rossis M1, die hinter ihm ins Kiesbett schlitterte, verfehlte ihn nur knapp, bevor sie zum Erliegen kam.

Rossi hielt sich zunächst die linke Hand, dann die rechte Schulter. Er wurde auf einer Trage von den Streckenposten vom Unfallort abtransportiert. Nach einer Untersuchung i Medical Center wurde Rossi in ein nahes Krankenhaus überstellt, um per Computertomographie eine mögliche Kopfverletzung ausschließen zu können.

Gehirnerschütterung zugezogen

Michele Zasa, der in der Clinica Mobile den ersten Check Rossis durchgeführt hatte, schilderte den Zustand des Italieners folgendermaßen: "Vale hat sich eine Gehirnerschütterung mit Verdacht auf Gedächtnisverlust zugezogen. Ein CT-Scan in Alcaniz hat eine Gehirnblutung ausgeschlossen. Als Vorsichtsmaßnahme wurde er trotzdem in ein Krankenhaus überstellt", so der Arzt, der Entwarnung gab: "Es gibt keinen Grund, besorgt zu sein."

Yamaha-Teamchef Massimo Meregalli rätselte indes noch über den Unfallhergang. "Uns ist noch nicht ganz klar, was genau den Crash ausgelöst hat", sagte Rossis Boss. Er ärgerte sich vor allem über die verpasste Chance seines Schützlings: "Bis zu seinem Sturz war Vale stark unterwegs. Er hatte das Potenzial für einen Podiumsplatz. Zum Glück scheint ihm aber nichts passiert zu sein."