In einem Interview mit Movistar TV wurde der Dorna-Boss auf den provisorischen Kalender für 2015 angesprochen. Die kommende Saison beginnt eine Woche später in Katar. "Die Überschneidung mit einem weiteren sportlichen Event, einem großen Fußball-Spiel in der spanischen Liga ist ein Grund, da es nicht nur einen signifikanten Markt wie Spanien betrifft, sondern auch globales Interesse hervorruft", begründete Carmelo Ezpeleta. "Es sind aber auch noch andere gleichwertig wichtige Angelegenheiten zu bedenken wie den Fakt, dass so nicht so viele Wochen zwischen Katar und Austin liegen, was der Grund für Beschwerden im letzten Jahr war. Es ist auch besser später zu starten, denn dann sollte die Feuchtigkeit in Katar geringer sein."

Nachdem schon lange über einen neuen Kurs in Brasilien verhandelt wird, erscheint die Strecke aber auch 2015 nicht im Kalender. "Die Strecke ist noch nicht fertiggestellt. Wir wollten dieses Mal lieber warten und haben volles Vertrauen, dass sie 2016 bereit sein wird. In dieser Saison hatten wir zahlreiche Anfragen von Ländern, die dabei sein wollen und es ist zu früh, weitere Entwicklungen voranzutreiben. Sicher ist, dass es weiterhin vier Rennen in Spanien geben wird, denn sie alle haben einen bestehenden Vertrag. Ab 2016 werden wir weitersehen", so der Dorna-Boss.

Was die Hersteller angeht, sieht das Feld zumindest gut aus. Schon vor der Bekanntgabe des neuen Einheits-ECU habe Suzuki Interesse an einer Rückkehr gemeldet. Aprilia wollte ursprünglich 2016 zurückkommen, entschied sich aber für einen etwas früheren Schritt. Ezpeleta freue sich, würde aber keinem der Hersteller hinterherrennen. "Wir sprechen mit keinem der Hersteller. Das sind die Marken selbst, die nach den Regeln entscheiden, dass sie Interesse haben zu kommen. Das ist, was wir erwartet hatten. Wir haben keinen davon aufgesucht und darum gebeten, in die MotoGP zu kommen."

Ein idealer Fahrer

Doch nicht nur die Hersteller haben eine große Bedeutung für Ezpeleta und die Königsklasse. Nach Valentino Rossis Sieg in Misano meinte der Dorna-Boss: "Er ist ein Pfeiler der Meisterschaft, aber nicht der einzige wichtige Pfeiler. Ich habe nie verschwiegen, dass Valentino für uns etwas Besonderes ist. Er ist 35 Jahre alt, aber ich denke, dass das Alter dich nicht definiert, es ist eher der Wunsch, den du in dir trägst. Ich glaube, dass er körperlich ähnlich fit ist wie mit 25. In diesem Fall denke ich, dass es sogar das Gegenteil ist: dass er fitter ist als damals. Er ist ein derartiges Vorbild und dazu ein großartiger Fahrer. Er liebt seinen Job. Mit seinen Qualitäten ist er ein Mensch, der in der Lage ist, sich selbst neu zu erfinden, ein Bike zu fahren, das nicht zu seinem Fahrstil passt. Er ist ein Beispiel dafür, was meiner Meinung nach ein Fahrer sein sollte."