Tagesrang acht und einige Fragezeichen weniger: LCR-Pilot Stefan Bradl legte am Trainingsfreitag in Aragon eine solide Basis für das restliche Wochenende. Mit seiner persönlichen FP2-Bestzeit von 1:49.002 Minuten nicht einmal 0,1 Sekunden hinter dem Fünftschnellsten Aleix Espargaro auf dem superweichen Open-Reifen. Aufgrund schwerwiegender Probleme mit Fahrbarkeit seiner Honda RC213V sowie auch mangelnden Grips auf dem Hinterreifen testete Bradl mit Haupt- und Ersatzbike.

"Der Tag war für uns wahrlich eine große Herausforderung und wir mussten sehr viel und hart arbeiten. Wir wollten einerseits den Speed verbessern, mussten jedoch ebenfalls massiv das Handling sowie den Grip auf der Hinterachse verbessern." Da sich Bradl am Morgen in FP1 über die einzuschlagenden Richtung noch unsicher war, ging das Team einen Kompromiss ein. Beide Bikes wurden für Bradl mit verschiedenen Setups konfiguriert, um die beiden Probleme einzeln anzugehen und auszumerzen.

Setup-Probleme clever gelöst

Durch eine Kombination der gesammelten Daten der beiden Bikes gelang schließlich der Schritt in die richtige Richtung. "Ich wusste erst nicht, ob es sinnvoller war auf das Handling der Maschine oder den Hinterrad-Grip zu gehen und wir haben uns zunächst verrannt. Jetzt haben wir aber eine wirklich gute Basis gefunden, denn gegen Ende des Tages habe ich sogar mit beiden verschiedenen Setups schnelle Zeiten fahren können. Wir haben auch beide Reifentypen ausreichend getestet, und werden nun wohl in Richtung mehr Hinterrad-Grip gehen."

Für das Rennen setzt sich Bradl ambitionierte Ziele: "Die Strecke ist für Honda sehr gut und wir sind trotz der großen Probleme heute nur einen Wimpernschlag hinter den Top-5. Ich denke, dass wir bis zum Sonntag noch große Sprünge machen können und ich will im Rennen auf jeden Fall unter die besten Fünf fahren."