Bereits zum dritten Mal in dieser Saison macht die MotoGP Station in Spanien. Nach Jerez und Barcelona misst sich die Elite des Zweirad-Motorsports dieses Mal im Motorland Aragon. Open-Primus Forward Racing reist mit klaren Zielen zum vierzehnten Saisonrennen: Der siebte der Teamwertung will den Rückstand von zwölf Punkten auf Gresini Honda mindestens verkürzen, Aleix Espargaro im Kampf um WM-Rang sechs Boden gegenüber seinem Bruder Pol gutmachen.

Nach seinem unnötigen Sturz in der letzten Runde des vorigen GP in Misano will Espargaro auf der rund fünf Kilometer langen Hügelstrecke in der Nähe von Alcaniz keine weiteren Geschenke verteilen. Der beste Open-Pilot im Feld fürchtet auf seiner Kunden-Yamaha allerdings die extrem lange Gerade von knapp einem Kilometer. "Ich mag Aragon sehr und als Spanier bin ich bei meinen 'Heimrennen' natürlich immer extra motiviert. Ich befürchte jedoch, dass wir mit unserer unterlegenen Maschine vor allem auf der langen Geraden sehr leiden könnten."

De Angelis nach Kahnbeinbruch bei voller Leistungsstärke?

Insgesamt freut sich Espargaro dennoch auf das Rennen: "Die Strecke ist deutlich schneller als die in Misano und der Fahrspaß ist hier enorm. Wir wollen wie immer bestmöglich abschneiden und gegenüber der Konkurrenz wichtige Punkte gutmachen. Der Sturz aus Misano war blöd, ist aber abgehakt. Ich schaue nur nach vorne." Teamkollege Alex de Angelis kann nach Tagen intensive Therapie in Aragon ebenfalls an den Start gehen. Nach Misano war beim San Marinesen eine Kahnbeinfraktur diagnostiziert worden.

Mit intensiver Magnetfeldtherapie und Laserbehandlung wurde der Heilungsprozess dabei extrem beschleunigt. Dennoch bleibt für de Angelis ein Handicap. "Ich bin überglücklich, dass ich in Aragon fahren kann, jedoch kann ich im Moment nicht abschätzen, inwieweit ich meine volle Leistungsstärke abrufen kann. Im Moment fühlt sich alles gut an, es kann jedoch sein, dass der Schmerz beim Fahren direkt wieder kommt." Auf die relativ neue Strecke, die erst zum fünften Mal ein MotoGP-Rennen beherbergt, freut er sich dennoch. "Es macht gewaltig Spaß, dort zu fahren. Es geht bergauf und bergab, zudem gibt es viele verschiedene Kurven."