Alleine was das Resultat angeht, verlief der erste Trainingstag der MotoGP zum Grand Prix von San Marino für Pol Espargaro durchaus zufriedenstellend. Er sicherte sich in Misano den sechsten Zwischenrang nach den ersten beiden Sessions. Doch auch er ging, wie viele seiner Konkurrenten, am Freitag zu Boden.

Espargaro verlor im ersten Training am Vormittag am Ende der Start-Ziel-Geraden beim Anbremsen von Kurve eins sein Bike und landete im Kies. "Diese Strecke wird einfach sehr rutschig, sobald es ein bisschen regnet. Ich habe bei meinem Sturz die Kontrolle über das Vorderrad verloren, Iannone ist direkt vor mir im selben Moment das gleiche passiert. Ich weiß nicht wirklich, was geschehen ist, denn ich habe nur ein bisschen härter gebremst. Jetzt müssen wir herausfinden, was los war. Es ist auf jeden Fall sehr schade, dass ich gestürzt bin."

Der Streckenbelag in Misano lasse sich im Regen nicht mit anderen Kursen vergleichen, meint der Tech3-Pilot. "Der Asphalt ist hier ganz anders als zum Beispiel in Brünn, wo wir auch im Nassen gefahren sind, aber viel mehr Grip hatten. Wenn es das gesamte Wochenende über weiterregnet, dann wird es sicherlich gefährlich werden und viele Stürze geben", so Espargaro.

Espargaro zeigte sich nach seinem Sturz ratlos, Foto: Milagro
Espargaro zeigte sich nach seinem Sturz ratlos, Foto: Milagro

Er hätte nichts gegen die angestrebte Neuasphaltierung der Strecke: "Das wäre sicherlich eine gute Idee. Man muss sich ja nur ansehen, wie viele Stürze es heute in der MotoGP aber auch in der Moto2 und Moto3 gegeben hat. Es ist hier auch nicht nur im Regen rutschig, sondern auch wenn es trocken ist. Da ist es aber zumindest nicht gefährlich."

Sturz-Doublette von Smith

Knüppeldick kam es am Freitag wieder einmal für Bradley Smith. Er musste sowohl im ersten als auch im zweiten Freien Training einen Sturz hinnehmen. "Als Allererstes möchte ich mich beim Team für die zwei Crashes, die ich heute hatte, entschuldigen. Bei diesen kniffligen Bedingungen ist es aber sehr einfach, einen Fehler zu machen und die kleinste Unachtsamkeit kann sehr kostspielig sein", versuchte sich der Brite zu rechtfertigen.

Zwischen den zwei Stürzen konnte Smith gewisse Parallelen erkennen: "Beide waren sehr ähnlich, denn ich bin immer beim Bremsen auf der Geraden gestürzt. Es waren eigenartige Stürze und ich hätte nicht viel tun können, um sie zu verhindern. Ich war weder zu schnell, noch hatte ich zu viel Schräglage oder war zu früh am Gas. Normalerweise stürzt man mit diesen Motorrädern auf der Geraden nicht."

Smith beendete den Trainingstag auf Rang 18. "Vor meinen Stürzen habe ich immer ziemlich konkurrenzfähige Rundenzeiten erzielt und ich hätte mich auch noch steigern können. Dann wäre ich in den Top-Ten gewesen", meint er.