Der Grand Prix von Tschechien brachte Stefan Bradl den siebenten Rang im Rennen ein. Kein herausragendes Ergebnis, aber nach den enttäuschenden letzten beiden Weltmeisterschaftsläufen am Sachsenring und in Indianapolis, bei denen er jedes Mal ohne Punkte geblieben war, dennoch ein kleines Erfolgserlebnis für Bradl.

"Ich muss mit dem siebenten Rang zufrieden sein, denn wir haben das Maximum herausgeholt. Das Ergebnis ist in Ordnung. Wir haben so ein Resultat nach der langen Negativphase in den letzten Wochen gebraucht. Darauf können wir in Zukunft aufbauen. Wir wollen aber natürlich noch schneller werden und bessere Positionen einfahren", meinte Bradl.

Er musste sich aber in Brünn nicht nur den Toppiloten von Honda und Yamaha geschlagen geben, sondern unterlag auch den Ducati-Fahrern Andrea Iannone und Andrea Dovizioso, die hinter dem Quartett Pedrosa, Lorenzo, Rossi und Marquez die Ränge fünf und sechs belegte. Das war an diesem Sonntag der Wermutstropfen für den LCR-Honda-Piloten: "Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ich die Ducatis noch erwischt hätte. Ich war zwischenzeitlich auf weniger als eine Sekunde dran und hatte einen guten Speed. Da habe ich gebissen wie ein Hund, aber die Jungs haben einfach nicht locker gelassen. Gegen Ende des Rennens sind sie dann mit dem Supersoft sogar noch einmal schneller geworden, während ich etwas zurückgefallen bin. Ich konnte den Speed einfach nicht mitgehen und war extrem im Risikomodus unterwegs. Als ich dann ein paar Rutscher gehabt habe musste ich abreißen lassen. Ich konnte nichts machen."

Bradl sammelte in Brünn nach zwei Nullnummern zuletzt wieder Punkte, Foto: Milagro
Bradl sammelte in Brünn nach zwei Nullnummern zuletzt wieder Punkte, Foto: Milagro

Die über die gesamte Renndistanz starke Leistung des mit dem weicheren Hinterreifen ausgerüsteten Ducati-Duos überraschte Bradl. "Ich habe schon zu Beginn gemerkt, dass sie sehr schnell sind. Der extraweiche Reifen hilft am Anfang natürlich, aber er hat auch im Laufe des Rennens nicht stärker abgebaut als unser Medium", wunderte sich der Zahlinger.