Für das Tech-3-Duo Pol Espargaro und Bradley Smith endete das Indy-Wochenende mehr als versönlich. Während der amtierende Moto2-Weltmeister weiter an seiner hervorragenden Reputation feilte, erreichte auch der zuletzt vielgescholtene Smith wieder einmal ein sehenswertes Ergebnis. Als Sechster fehlten ihm letztlich lediglich rund 1,8 Sekunden auf den Teamkollegen - und das trotz einer offenen klaffenden Wunde am Zeigefinger der rechten Hand. Beim harten Sturz gegen Ende des Qualifyings am Samstag hatte sich der Engländer die kleine Verletzung zugezogen. Einem Rennstart stand jedoch zu keinem Zeitpunkt etwas entgegen.

Als Sechster gestartet, saugte sich Espargaro bereits zu Beginn an der Spitzengruppe fest und hatte wenige Probleme, die Geschwindigkeit der Vorderen mitzugehen. Jedoch verlor er zunächst einen Platz und war so einige Runden als Siebter unterwegs. Zwar musste er im Laufe des Rennens gegenüber der Spitze immer weiter abreisen lassen, profitierte jedoch vom technisch bedingten Ausfall Andrea Iannones und schnappte sich gegen Ende auch noch Andrea Dovizioso, dessen Reifen stark abbauten. Ohne großen Druck fuhr er so einen relativ ungefährdeten fünften Platz nach Hause. "Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, obwohl das natürlich kein unglaubliches Rennen von mir war. Ich habe mein Bestes gegeben und nur die Top-4-Bikes vor mir, kann also nicht mehr erwarten im Moment. Ich habe keine Fehler gemacht, und das ist das Wichtigste."

Teamkollege Smith startete als Neunter und machte bereits früh eine Position gut. Auch er profitierte von Iannones Ausfall und schnappte sich ebenfalls den abbauenden Dovizioso. Gegen Ende kam der Engländer noch einmal stark auf und fuhr bis auf unter zwei Sekunden an Espargaro heran. Jedoch gab es keine Chance mehr, den Spanier zu attackieren oder gar zu überholen. "Ich bin alles in allem sehr zufrieden, den das war heute ein starkes Resultat in einem schwierigen Rennen. Ich habe nach dem Sturz gestern vielleicht etwas zu verhalten begonnen, jedoch stieg mein Selbstvertrauen von Runde zu Runde und ich habe in der zweiten Rennhälfte mächtig zugelegt", verrät der WM-Neunte.