Das erste MotoGP-Rennwochenende nach der Sommerpause entpuppte sich für Dani Pedrosa als eines zum vergessen. Trotz des Sprunges von Rang acht auf vier im Rennen hatte der aktuell WM-Zweite auf dem Indianapolis Motor Speedway eigentlich zu keinem Zeitpunkt bei der Vergabe um die Podestplätze mitzureden. Bereits die Freien Trainings sowie das Qualifying brachten alles andere als berauschende Zeiten und Resultate hervor. Mit über zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez kassierte der kleine Katalane eine kleine Ohrfeige. Auch das Podest verpasste er um knapp dreieinhalb Sekunden.

Den Grund für das unerwartet schlechte Abschneiden am gesamten Wochenende scheint Pedrosa im Nachhinein bestens zu verstehen: "Im Nachhinein war es auf jeden Fall ein Fehler, sowohl vorne als auch hinten mit der harten Reifenmischung zu fahren. Ich habe dies das gesamte Wochenende über probiert, denn mein Team und ich waren der Meinung, dass uns diese Variante gegen Ende des Rennens einen massiven Vorteil gegenüber der Konkurrenz einbringen könnte." Auch eine bessere Bremsstabilität versprach sich Pedrosa von den stabileren Pneus.

Pedrosa ratlos und selbstkritisch

Das hohe Risiko mit der härteren Mischung war auf dem modifizierten Kurs mit einheitlichem, frischem Asphalt im Infield sowie entschärften Kurven so womöglich zu weit gegriffen. Als einziger Pilot im Feld setzte Pedrosa dennoch Tag für Tag beharrlich auf diese Reifenkombination, hatte in der Folge gegen die Geschwindigkeit der Spitzengruppe so jedoch keine Chance. "Das ganze Wochenende hat mir die Geschwindigkeit gefehlt und ich hatte permanent Probleme, musste kämpfen", gesteht der Repsol-Pilot ein. "Es war ein Wochenende zum Vergessen. Ich habe immer noch keinen Grund gefunden, warum ich auf die harten Reifen gesetzt habe. Leider passiert so etwas und jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen."

Da Valentino Rossi - Pedrosas ärgster Rivale im Kampf um WM-Platz zwei - lediglich als Dritter die Zielflagge sah, betrieb er als Vierter zumindest Schadensbegrenzung. Mit 161 Punkten liegt Pedrosa nun immer noch vier Zähler vor Rossi - allerdings bereits 89 Punkte hinter Seriensieger Marquez. Hoffnung auf ein besseres Resultat hegt Pedrosa für das kommende Rennwochenende in Brünn - eine Strecke, auf der der Honda-Pilot schon oft glänzte. "Ich mag Brünn sehr, und wir hatten vor der Sommerpause einen sehr guten Test dort. Ich hoffe einfach, dass es da dann besser läuft."