Bis auf Scott Redding lief das Qualifying für die Open-Piloten aus dem Hause Honda nicht gerade wunschgemäß. Karel Abraham verlor auf Redding im Q1 satte 1,5 Sekunden, den großen Rückstand und den daraus resultierenden 21. Startplatz kann sich der Tscheche aber nicht erklären: "Ich bin richtig sauer! Ich kann nichts sagen, außer, dass ich bis zum Maximum gepusht habe, es aber einfach nicht schneller ging. Wir hatten auf der Vorderachse ein paar Probleme, das Motorrad ist unvorhersehbar und ich kann kein Vertrauen fassen."

Freud und Leid beim Aspar-Duo

Beim Aspar-Team sorgte Debütant Leon Camier für strahlende Gesichter. "Ich bin wirklich happy, denn wir haben heute einen großen Schritt nach vorne gemacht und ich habe es wirklich genossen, das Bike zu fahren", so ein ausgelassener Camier. Sein Lernprozess ist aber noch nicht abgeschlossen, deswegen geht er ohne Erwartungen in den Rennsonntag: "Es ist zu früh um Ergebnisse vorherzusagen. Mein Ziel ist es, noch mehr Runden abzuspulen und so viel zu lernen wie möglich. Ich bin mir sicher, dass ich im Rennen mehr lernen kann als am gesamten restlichen Wochenende."

Camier konnte seinen wesentlich erfahreneren Teamkollegen Hiroshi Aoyama in die Schranken weisen. "Wir haben nach Traktion gesucht und ich konnte mit dem Bike nicht einlenken. Das hat uns eingeschränkt.", so ein konsternierter Aoyama nach Rang 18. "Ohne Gefühl konnte ich das Motorrad nicht mit Überzeugung bewegen, dadurch haben wir uns weiter hinten qualifiziert als wir wollten."

Petrucci will in die Punkte

Danilo Petrucci hat sich für Startposition 17 qualifiziert und steht damit im Aspar-Sandwich. "Wir sind in dieser Quali mit einer ungewöhnliche Taktik gefahren. Wir wollten den harten Reifen für das Rennen ausprobieren, haben aber nicht gewusst, ob wir es überhaupt mit einer Soft-Zeit geschafft hätten. Also sind wir diesen Reifen in FP4 und dann im Q1 gefahren", beschreibt Petrucci seine Vorgehensweise.

"Ich habe mit beiden Reifen eine gute Runde hinbekommen, aber wir werden relativ sicher im Rennen den harten Reifen fahren. Schade, dass ich in dieser Session so stark in den Verkehr gekommen bin. Ich bin aber trotzdem mit meiner Rundenzeit zufrieden. Mich zu verbessern wird schwer, aber ich habe ein paar Open-Hondas hinter mir gelassen und das war mein Ziel. Es bleiben nur noch Camier und Redding, aber Scott ist im Moment unerreichbar. Mein Ziel für morgen sind ein paar Punkte", blickt Petrucci voraus.