Same procedure as everyday: Auch nach der vierwöchigen Sommerpause führte beim Qualifying zum Indy-GP kein Weg am haushohen WM-Favoriten Marc Marquez vorbei. Der Sieger aller bisheriger neun Rennen machte bereits im ersten Run von Q2 ernst, und sicherte sich mit einer Zeit von 1:31.718 Minuten die vorläufige Pole Position. Auf frischen Reifen verbesserte er sich in den letzten Sekunden gar noch einmal um eine Zehntelsekunde und lag so letztlich deutlich vor Ducati-Pilot Andrea Dovizioso (+0,225) und Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo (+0,250).

Für das Rennen am Sonntag ist Marquez nicht erst seit seiner Qualifiyngs-Bestzeit der haushohe Favorit. Als Schnellster der vier Freien Trainings machte er bereits am Samstagvormittag klar, dass auch nach der Sommerpause nicht an ein Nachlassen des deutlichen WM-Leaders zu denken ist. Entsprechend zufrieden zeigte sich der Superstar mit seiner Ausgangsposition: "Ich bin sehr glücklich, denn vor allem nach dem Urlaub ist es wichtig, direkt auf diese Art zurückzukommen und den guten Rhythmus von vor der Pause aufrecht zu erhalten".

Marquez verhindert nur knapp zwei Stürze

Nicht nur seine Pace auf eine Runde stimmt ihn dabei zuversichtlich für ein erfolgreiches Rennen: "Unsere Geschwindigkeit ist hier allgemein sehr gut, was vor allem für Sonntag wichtig ist. Ich habe viel Selbstvertrauen, habe eine gute Stabilität durch das Bike-Setup gefunden und fühle mich rundum wohl". Auch der Reifenverschleiß, der in Indianapolis bislang immer eine Rolle spielte, sollte der Konkurrenz in diesem Jahr nicht als Hoffnungsschimmer dienen: "Unser Bike geht hier wirklich sehr gut mit den Reifen um, vor allem mit dem soften. Das liegt natürlich auch am neuen Asphalt. Ich sehe keinen Grund, warum es nicht auch im Rennen gut für mich laufen sollte."

Dass auch bei Marquez jedoch nicht immer alles nach Plan läuft, bewiesen zwei Schreckmomente, die der Überflieger am Samstag zu überstehen hatte. "Ich habe am Ende von Q3 einmal fast das Heck verloren und bin nur knapp um einen Sturz herumgekommen", verrät er. Auch im Qualifying musste er direkt auf seinem ersten schnellen Run in Kurve eins den Notausgang nehmen, um einen Sturz zu verhindern: "Ich habe zu hart gepusht und wäre wohl gestürzt, wenn ich nicht aufgemacht hätte und über das Gras gefahren wäre. Ich wusste ja, dass ich noch genug Zeit für einige Versuche hatte, und wollte dann kein Risiko eingehen.

Dani Pedrosa wirkte nach Rang acht im Qualifying etwas ratlos, Foto: Repsol
Dani Pedrosa wirkte nach Rang acht im Qualifying etwas ratlos, Foto: Repsol

Pedrosa erneut mit schwarzem Tag

Für den zweimaligen Indy-Sieger der MotoGP Dani Pedrosa verlief auch der Samstag nicht nach Wunsch. Nach den Plätzen neun und sechs in den beiden Freien Trainings kam der WM-Zweite auch im Qualifying nicht über den enttäuschenden achten Rang hinaus. Nach dem ersten Run noch auf Rang drei gelegen, gelang Pedrosa auf den frischen Reifen keine Verbesserung seiner Zeit von 1:32.331 Minuten, weswegen er schließlich durchgereicht wurde. "Ich hatte drei fliegende Runden im zweiten Run und habe es einfach nicht auf die Reihe bekommen, eine schnelle Zeit hinzulegen. Da war es nur logisch, dass ich zurückgefallen bin. Das Qualifying war einfach schlecht, und wir müssen nun hart arbeiten, um unsere Defizite bis zum Rennen zu beseitigen. Vor allem hinten würde ein wenig mehr Grip nicht schaden."