Facelift für die Traditionsstrecke vor den Toren Indianapolis': Um den als 'Indy' bekannten Motor Speedway an die Anforderungen von Motorradrennen zu adaptieren, vollzogen die Betreiber mehrere Umbauarbeiten. So wurde vor allem der Bereich des Infield einheitlich und frisch asphaltiert. Zudem erhielten die Kurven 2-4, 7-9 sowie 15-16 eine neue 'Führung', um deren Winkel zu verändern und somit auch das Fahrverhalten der Zweirad-Piloten auf der Rennlinie zu vereinfachen. Neben dem Aspekt der erhöhten Sicherheit soll somit jedoch auch das Spektakel angekurbelt werden: Die Organisatoren versprechen sich neben flüssigerem und schnellerem Fahren ebenfalls mehr Überholmanöver.

Vor allem betroffen von der Ausweitung sind die extrem engen Kurven des Kurses, der als einer der wenigen im Kalender gegen den Uhrzeigersinn befahren wird. Große Zustimmung fanden die Änderungen nahezu durch das komplette Fahrerfeld der Motorrad-Königsklasse. "Das Problem in den letzten Jahren war die Qualität des Asphalts, denn der hatte einige Bodenwellen und einfach keinen guten Grip", verrät Superstar Valentino Rossi. "Mit der neuen Oberfläche und den neuen Kurven dürfte den Betreibern ein guter Job gelungen sein, zumindest haben mir das die Jungs aus der Safety Commission gesagt", fügt der neunfache Weltmeister an. Das Tech-3-Duo Pol Espargaro und Bradley Smith erwartet sich von den Änderungen ausschließlich positive Effekte - vor allem hinsichtlich der Action während des Rennens.

Die Änderungen in Indy sollen für deutlich höhere Sicherheit sorgen, Foto: Milagro
Die Änderungen in Indy sollen für deutlich höhere Sicherheit sorgen, Foto: Milagro

Aoki: Indy-Charakter bleibt definitiv erhalten

Auch der ungeschlagenen WM-Leader Marc Marquez, im Vorjahr als Rookie souveräner Sieger des Indy-GP, kann das Rennen auf dem neuen Layout nicht erwarten: "Ich freue mich sehr auf den neuen Belag und die neuen Kurven. Ich habe das Rennen im Vorjahr bereits sehr genossen, aber ich denke, dass es dieses Jahr noch besser und spektakulärer werden kann." Darüber, dass die Anpassung des Layouts notwendig war, hegen die Piloten keinerlei Zweifel - und das, obwohl Indianapolis schon seit Jahren eine Konstante im Rennkalender ist. "Indy ist eine seltsame Strecke, denn sie ist als Motorradkurs eigentlich sehr atypisch", verrät Andrea Dovizioso. Der Ducati-Star hofft jedoch nun auf merkliche Verbesserung.

"Wir haben nun lediglich einen Typ von Asphalt im Infield, wohingegen in den vorigen Jahren immer mehrere verschiedene Asphalte auf der Strecke zu finden waren", verrät Bridgestone Chef der Reifenentwicklung Shinji Aoki. So hätten die Piloten innerhalb weniger Kurven und Meter stets verschiedene Gripverhältnisse vorgefunden, was das Fahren immens erschwert hätte. "Der Kurs wurde optimal an die Anforderungen an ein MotoGP-Rennen angepasst, ohne jedoch seinen Charakter mit den vielen langsamen Kurven einzubüßen", führt Aoki weiter aus. Probleme mit den Reifen erwartet der Japaner nun ebenfalls nicht mehr, was das Sicherheit am Wochenende noch einmal erhöhen sollte.