Es ist offiziell: Stefan Bradl unterschreibt für die Saison 2015 bei Forward Racing. Das italienische Team bestätigte die Verpflichtung des deutschen MotoGP-Piloten am Mittwoch in einer Aussendung. Bradl wird in der kommenden Saison also eine Yamaha nach Open-Reglement samt Einheitselektronik fahren.

"Es ist eine große Freude, dass wir Stefan in unserem Team begrüßen dürfen", wird Teameigentümer Giovanni Cuzari in dem offiziellen Statement zitiert. "Wir glauben, dass Stefan ein starker Fahrer ist und unser Paket seinem Fahrstil sehr entgegen kommt. Wir freuen uns auf diese neue Kooperation."

"Darüber hinaus ist Deutschland ein wichtiger Markt und wir freuen uns, dass wir einen deutschen Fahrer aufbieten können", so Cuzari weiter. Bradls Unterschrift unter seinen neuen Vertrag war ein monatelanges Tauziehen vorangegangen. Bislang bestritt der ehemalige Moto2-Weltmeister alle 43 MotoGP-Rennen auf einer Factory Honda im Team von LCR. Hondas Führungsriege war mit den Leistungen des Deutschen zuletzt aber nicht mehr zufrieden. Als LCR vergangene Woche die Verpflichtung von Cal Crutchlow bekanntgab, war klar, dass für Bradl kein Platz mehr ist.

Wechsel auf ein Open-Bike

Bei LCR wird der Deutsche zwar keinen Prototypen mehr fahren, allerdings konnte er sich einen Platz auf dem mit Abstand stärksten Bike nach Open-Reglement sichern. Aleix Espargaro holte mit diesem Motorrad in der laufenden Saison bereits eine Pole Position sowie zwei vierte Plätze und liegt aktuell in der WM-Wertung auf Rang sechs. Bradl hat in diesem Jahr auf der Honda hingegen erst einen vierten Platz und nur Rang neun in der WM aufzuweisen.

Eine neue Situation wird es für Bradl in der Garage geben. Zum ersten Mal seit 2011 (damals fuhr er noch in der Moto2) wird er wieder einen Teamkollegen bekommen. Wer das sein wird, ist allerdings noch unklar, da das aktuelle Duo das italienische Team verlassen wird. Colin Edwards beendet seine Karriere, Aleix Espargaro wird wohl ins Werksteam von Suzuki wechseln.