Wenn man einen Blick an die MotoGP-Rennstrecken dieser Welt wirft, ist eine Zahl allgegenwärtig: Die gelbe Nummer 46 von Valentino Rossi, die seit 1996 auf seinen Motorrändern in der Weltmeisterschaft prangt. Sie ist mittlerweile viel mehr als eine Zahl, es ist die wohl legendärste Startnummer in der Geschichte des Motorsports. Doch nur wenige Kennen ihre wahre Bedeutung und den Grund, warum Rossi sie nie gegen die Nummer 1 des Weltmeisters eintauschen wollte.

Alles beginnt ihm Jahr 1979, als Valentinos Vater Graziano seine dritte Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft bestreitet. "Mein Vater ist seine beste Saison in der 250ccm-Weltmeisterschaft im Jahr 1979 gefahren. Das ist auch mein Geburtsjahr. Er hat damals um den Titel gekämpft und hatte die Nummer 46. Das ist der Hauptgrund, weshalb die 46 für mich eine ganz besondere Nummer ist", erklärt der Doktor die Historie seiner Startnummer.

Die Nummer 46 ist an den Rennstrecken des Planeten allgegenwärtig, Foto: Milagro
Die Nummer 46 ist an den Rennstrecken des Planeten allgegenwärtig, Foto: Milagro

Graziano Rossi verpasste in dieser Saison den Titel in der 250ccm-Klasse und wurde nur Dritter der Gesamtwertung. Auch in den folgenden drei Jahren bis zu seinem Rücktritt reichte es für ihn nicht zum Gewinn einer Weltmeisterschaft. Zu Unrecht, wie sein Sohn empfand, weshalb er mit der 46 in die WM einstieg um das zu Ende zu führen, das seinem Vater verwehrt blieb.

Valentino übertrifft Graziano um Längen

"Ich musste in gewisser Weise die Arbeit meines Vaters zu Ende bringen. Er war ein sehr schneller und talentierter Fahrer, aber ihm sind immer wieder Fehler unterlaufen oder er hat sich verletzt. Deshalb konnte er nie einen Titel gewinnen. Dann bin ich mit derselben Nummer in die Weltmeisterschaft gewonnen und habe sein Werk vollendet. Und sogar noch ein bisschen mehr geschafft", erzählt der mittlerweile 35-jährige Valentino mit seinem ihm immer noch gebliebenen Lausbubenlächeln.

In den zwei schwierigen Jahren bei Ducati musste Graziano Valentino häufiger aufrichten, Foto: Milagro
In den zwei schwierigen Jahren bei Ducati musste Graziano Valentino häufiger aufrichten, Foto: Milagro

Trotz seiner mittlerweile 19. Saison in der Weltmeisterschaft und der damit einhergehenden Erfahrung, sucht Rossi immer noch oft Rat bei seinem Vater: "Wir stehen uns sehr nahe. Er kommt zu fast allen Rennen und gibt mir Tipps. Als ehemaliger Rennfahrer hat er ein sehr gutes Verständnis dafür, warum es manchmal schlecht läuft, aber freut sich sehr wenn ich schnell bin."