Das verrückte Regen-Qualifying für das MotoGP-Rennen in Assen am Samstag brachte für Pramac Ducati etwas überraschend einen Startplatz in der zweiten Reihe. Mit der viertschnellsten Zeit von 1:40.786 Sekunden sicherte sich Andrea Iannone auf seiner Satellitten-Maschine trotz zwei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Aleix Espargaro eine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen, ehe der immer stärkere Regen weitere Verbesserungen im Feld verhinderte. Weniger Fortune hatte Teamkollege Yonny Hernandez auf seinem Open-Bike. Nachdem Regen am Freitag Morgen die Chance auf eine direkte Qualifikation für Q2 zunichte machte, scheiterte der Kolumbianer als Fünfter mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf den rettenden Platz bereits in Q1.

"Es war ein wirklich gutes Qualifying für mich, obwohl wir nicht annähernd das Zeitenniveau erreicht haben, das wir uns eigentlich vorgestellt hatten", resümierte Iannone seinen Arbeitstag. Jedoch habe ihm die Regenlotterie eine Chance auf eine gute Platzierung eröffnet, die er dann auch dankend annahm: "Ich habe gespürt, dass der Regen immer stärker wird und alles auf eine Karte gesetzt. Ich hatte Glück in der großen Gruppe und konnte dennoch eine weitestgehend ungehinderte Runde fahren. Dank guter Verbesserungen in FT4 haben wir Performance-technisch noch die Kurve bekommen und sind nun in einer guten Richtung unterwegs - auch hinsichtlich des Rennens."

Teamkollege Hernandez will sich trotz Platz 15 nicht entmutigen lassen: "Es war natürlich kein optimaler Tag für uns, aber auch kein wirklich schlechter. Gestern war deutlich härter und schwieriger für mich", verriet er. Aufgrund einer Fehleinschätzung während Q1 verpasste er jedoch die Chance auf einen weiteren Angriff auf Q2 sowie auch eine bessere Startposition. "Ich kam nach meinem ersten Run auf Platz zwei liegend an die Box, denn ich habe Regen bemerkt und ging davon aus, dass dieser stärker werden und bis zum Ende nicht mehr aufhören würde. Leider war dies aber nicht der Fall, und als ich auf meinen zweiten Run rausging, hatte sich die Strecke aber schon entscheidend verschlechtert. Nichtsdestotrotz will ich morgen natürlich Punkte einfahren, was allemal drin sein sollte."