Nach einer bisher enttäuschenden Saison ist Bradley Smith in Assen zweifelsohne gefordert. Mit lediglich 40 Punkten aus sieben Rennen liegt der Engländer derzeit nur auf Rang zehn der Fahrer-WM - und somit 18 Punkte hinter Rookie-Teamkollege Pol Espargaro auf Gesamtplatz sechs. Dabei verlor Smith nicht nur die letzten drei Duelle gegen den aktuellen Moto2-Weltmeister, sondern tat dies zudem ziemlich deutlich. Nach einem positiven Test im Anschluss an das Rennwochenende in Barcelona scheint die Formkurve Smith' zumindest etwas nach oben zu zeigen - bitter nötig, will er im teaminternen Duell nicht weiter untergehen.

Die Strecke in Assen - besser bekannt als 'die Kathedrale' - ist Smith zumindest in guter Erinnerung, woraus der Engländer Mut schöpft, seinen schlechten Lauf endlich zu beenden. "Die letzten fünf Rennen liefen für mich nicht annähernd so, wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich hoffe nun, dass es in Assen für mich wieder aufwärts geht", verrät Smith. In der 125er-Klasse sowie der Moto2 stand er auf der holländischen Traditionsstrecke bereits auf dem Podium. "Die Strecke liegt sowohl meinem Fahrstil als auch der Yamaha, wir sollten also für das Wochenende sehr gut aufgestellt sein. Durch den positiven Test habe ich wieder etwas Selbstvertrauen gewonnen, das ich in ein gutes Ergebnis ummünzen will."

Nach zuletzt starken Ergebnissen hat Espargaro etwas andere Ziele, als der Teamkollege. So will er nicht nur die gute Form halten, sondern in typischer Weltmeister-Manier einen Weg finden, näher an die Spitze heranzukommen. "Ich habe hier letztes Jahr in der Moto2 gewonnen. Ich liebe die Strecke und kann es nicht erwarten, endlich wieder auf mein Motorrad zu steigen", zeigt sich Espargaro voller Vorfreude. Von einer Wiederholung des Sieges will er zwar nichts wissen, steckt sich aber dennoch ambitionierte Ziele: "Es wäre vermessen, zu sagen, dass ich hier auch in der MotoGP gewinnen kann, aber ich will auf jeden Fall in die Top-5 und vielleicht die Jungs an der Spitze ein wenig ärgern."