In sechs von bisher sieben Saisonrennen war Aleix Espargaro bester Pilot der neu geschaffenen Open-Klasse. Nur in Argentinien musste er sich geschlagen geben. Klar, dass sich der talentierte Katalane damit nicht zufrieden geben will und höhere Ziele gesteckt hat. Er will um Podiumsplatzierungen und vielleicht sogar Siege mitfahren, doch dazu braucht er ein anderes Arbeitsgerät.

Aktuell pilotierte Espargaro im Team von Forward Racing ein Motorrad, das im Wesentlichen der Yamaha M1 aus dem Vorjahr entspricht. Kein schlechtes Bike, doch nicht annähernd so schnell wie die Werksmotorräder von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo oder auch die zwei weiteren Factory-Yamahas bei Tech 3. Auf ein derartiges Bike hat es nun auch der CRT-Champion der vergangenen beiden Jahre abgesehen.

"Ich will im nächsten Jahr ein Factory-Bike und meine erste Wahl dafür ist, bei Yamaha zu bleiben. Ich würde wirklich gerne eine Factory-Yamaha bei Forward Racing fahren. Vielleicht gibt uns Yamaha, wenn sie mit Forward Racing und mir glücklich sind, die Chance, eine M1 in unserem Rennstall einzusetzen", macht er keinen Hehl aus seinen Absichten. Doch die Sache hat einen Haken. Yamaha macht aktuell keine Anstalten, sein Abordnung von vier Maschinen in der MotoGP aufzustocken. Auch Espargaro selbst hat nicht wirklich eine Lösung parat: "Vielleicht will Herve Poncharal ja bei Tech 3 ein Open-Bike und eine Factory-Maschine einsetzen. Das glaube ich zwar selbst nicht, aber es wäre eine Möglichkeit."

Suzuki als möglicher Ausweg

Bei Suzuki sind zwei Plätze zu vergeben, Foto: Milagro
Bei Suzuki sind zwei Plätze zu vergeben, Foto: Milagro

Vorwürfe, er würde seinen Fokus bereits zu sehr auf die nächste Saison verlagern, lässt der ältere der beiden Espargaro-Brüder im Gespräch mit MCN nicht gelten: "Ich befinde mich mit vielen Teams in Gesprächen. Nichtsdestotrotz konzentriere ich mich auf die Arbeit mit dem aktuellen Bike, denn wenn ich damit gut bin, habe ich bessere Chance auf ein Werksmotorrad." Durch den Wiedereinstieg von Suzuki 2015 werden auch dort zwei Werksfahrer gesucht. "Suzuki wäre natürlich auch eine gute Möglichkeit, weil es ein Werksteam ist, aber wir werden sehen wie sich dort die Situation entwickelt", lässt sich der 24-Jährige alle Türen offen.