War es anstrengend?
Dominique Aegerter: Ja, ich habe 90 Runden gedreht, das war nicht ganz so einfach. Ich habe viele neue Dinge gelernt. Große Unterschiede sind Reifen, Motorenbremse, Gewicht, Leistung, Karbon-Bremsen. Außerdem musste ich meinen Fahrstil ein bisschen anpassen und etwas andere Linien wählen. Das hat Spaß gemacht. Ich danke dem Avintia Team, dass ich dort fahren durfte.

Was hat dich am meisten überrascht?
Dominique Aegerter: Die Dinge, die ich bereits aufgezählt habe: Leistung, Reifen, die Karbon-Bremse. Es ist wirklich beeindruckend wie das schiebt und wie man bremsen und Schräglagen fahren kann und wie die Elektronik funktioniert.

Was hast du im Laufe des Tages am Motorrad geändert?
Dominique Aegerter: Wir haben versucht, zunächst einmal ein paar Runden zu fahren, damit ich mich an das Motorrad gewöhne. Danach haben wir probiert, das Motorrad ein bisschen auf meinen Fahrstil umzubauen und wir haben uns stetig verbessert. Ich konnte bestimmt dem Team auch ein paar gute Informationen liefern, mit denen sie weiterarbeiten können. Ich denke, dass ich im Vergleich zu Hector Barbera und Mike di Meglio schon ganz gute Rundenzeiten fahren konnte.

Dir fehlen nur vier Sekunden auf Marc Marquez…
Dominique Aegerter: Ja [lacht], vier Sekunden sind eine Welt, aber man muss die Zeiten einfach mit den beiden Fahrern vergleichen, die das gleiche Material haben. Da ich das Test-Bike von di Meglio hatte, denke ich, dass ich für den ersten Tag nicht so schlecht dabei war. Das Team hat gesagt, dass ich auf der Bremse super bin. Ich muss einfach noch etwas mehr Kurvenspeed haben und das Motorrad etwas besser aufrichten. Sie waren recht zufrieden.

Waren sie so begeistert, dass sie dich gleich wieder engagiert haben?
Dominique Aegerter: Bis jetzt nicht, das war vorerst einmalig. Natürlich ist für mich damit heute ein Traum in Erfüllung gegangen. Vor Suzuka war es auf jeden Fall gut, dass ich schon mal ein schweres Motorrad gefahren bin, weil ich das noch nie gemacht habe. Das ist schon cool. Wenn es noch einmal klappt, das Team in Ordnung ist und alles passt, wäre ich sicher dabei.

Wie seltsam wird es, Morgen wieder auf dein Moto2-Bike zu steigen?
Dominique Aegerter: Ich werde meinen Ingenieuren sicherlich sagen, dass das Bike zu wenig Leistung hat. [lacht] Aber ich denke, es wird interessant sein, ob ich für die Moto2 etwas gelernt habe und es mir vielleicht leichter fällt, auf dem Motorrad zu fahren. Dann müssen wir daran arbeiten, dass wir näher an die Rundenzeiten von Rabat kommen.