Nicky Hayden landete hinter Yonny Hernandez als zweitbester Open-Pilot auf Rang 12 in Barcelona. "Wie das Wochenende verlaufen ist, kein spektakuläres Ergebnis, aber immerhin ein paar Punkte nach zwei unglücklichen Rennen", resümierte der Honda-Pilot. Am Start kam Hayden zunächst nur schwer in Schwung und büßte einige Positionen ein.

Nach ein paar Runden aber der Aufschwung. "Ich hatte sehr viel Vertrauen in die Front, daher machte ich mehr Druck", erklärte der US-Amerikaner. Gleichzeitig bestand durch die heißen Temperaturen immer die Sorge eines Performance-Einbruchs des Hinterreifens. "Glücklicherweise konnte ich meine Pace aber halten und wieder einige Positionen gewinnen."

Redding bekommt Zeitstrafe aufgebrummt

Im Ziel lag Scott Redding noch eine Position vor Nicky Hayden, am Ende eine Position hinter dem Amerikaner. Der Brite hatte eine Zeitstrafe von 30 Sekunden aufgebrummt bekommen, da er sich in der ersten Kurve durch das Verlassen der Strecke einen Vorteil verschafft haben soll. "Ich hatte in Kurve eins hinein ein Problem mit dem Runterschalten. Da ich das Risiko eines Unfalls nicht eingehen wollte, entschied ich mich, rauszufahren", erklärte Redding.

Die Strafe ist seiner Meinung nach aber nicht nachvollziehbar. Er hätte zwar etwas Zeit gewonnen, im zweiten Sektor dafür aber bewusst langsamer gemacht. "Die Strafe ist schwer zu akzeptieren. Hätte ich nicht fairerweise eigenständig langsamer gemacht, hätte mein Vorsprung gereicht, um trotz Zeitstrafe Zwölfter zu werden", ärgerte sich Redding. Damit erreichte der Brite nicht sein vorher gestecktes Ziel: Beste Production-Honda zu sein.

Auf und Ab für Aoyama

Nach einem schwierigen Qualifying startete Hiroshi Aoyama in Barcelona nur von Startplatz 20, arbeitete sich aber bereits in den ersten Runden einige Positionen nach vorne. Besonders freute sich der Japaner über die konstante Pace seiner Maschine im Rennen. "Der Grund für diese Verbesserung des Gefühls war eine Veränderung, die wir morgens machten - das gab mir Selbstvertrauen", erklärte Aoyama.

Hiroshi Aoyama kämpfte mit der Technik, Foto: Aspar
Hiroshi Aoyama kämpfte mit der Technik, Foto: Aspar

Schnell war die Freude aber wieder verflogen, als sich gegen Mitte des Rennens Probleme einstellten, die seine Honda Speed und Power verlieren ließen. "Gegen Ende verschlimmerte sich das immer mehr und so verloren wir wieder ein paar Positionen", sagte Aoyama, der letztlich 15. wurde.

Fabrizio hatte richtig Spaß

Michel Fabrizio kam in Barcelona als 20. und letzter Pilot über die Ziellinie. Seine Freude konnte das aber nicht trüben, denn im Gegensatz zu Mugello sah der Italiener die Zielflagge. Nun muss der Ersatzmann für Danilo Petrucci seinen Platz auf der ART wieder räumen, zieht nach zwei Rennwochenenden aber ein positives Fazit. "Ich war in nur fünf Tagen auf diesem Motorrad in der Lage, viele Dinge zu verstehen und gemeinsam mit dem Team an Verbesserungen zu arbeiten", erklärte Fabrizio. "Ich hatte eine Menge Spaß und bin sicher, dass ich mich immer noch verbessern, wie ich es in diesem Rennen gezeigt habe, wo meine Rundenzeiten konstant fielen."

Schneller Feierabend für Abraham

Für Karel Abraham war das Rennen in Katalonien bereits in der zweiten Runde beendet. Der Tscheche rutsche ins Kiesbett und musste aufgeben. "Das war allein meine Schuld", gab der Honda-Pilot ehrlich zu. "Ich war zu schnell in der Kurve und das Heck meines Motorrads rutschte weg." Bereits der Start lief nicht optimal, da seine Kupplung durch das lange Warten überhitzte. In der Folge verlor Abraham einige Positionen und machte zu viel Druck, um wieder nach vorne zu kommen. "Vielleicht zeigte ich zu viel Einsatz, das bereue ich nun zutiefst", sagte ein frustrierter Abraham, der bei seinem Sturz unverletzt blieb.