Freude oder Frust? Andrea Dovizioso ist nach dem Rennen in Barcelona noch unschlüssig. "Die achte Position ist sicherlich nicht die beste, aber viel wichtiger ist im Moment der Abstand zur Spitze", erklärte der Ducati-Mann, der lediglich 16 Sekunden hinter der Spitze blieb. "Wir müssen mit diesem Abstand wirklich glücklich sein, denn das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr." 2013 landete der Italiener zwar einen Rang weiter vorne, sein Abstand zu Sieger Jorge Lorenzo war mit rund 32 Sekunden aber doppelt so groß.

Die siebte Position war bis zur Zielflagge auch in diesem Rennen möglich, denn Dovizioso kam nur 48 Tausendstel Sekunden hinter Pol Espargaro ins Ziel. "Es war sehr hart, bis zur letzten Runde mit Pol zu kämpfen. Ich habe 100 Prozent gegeben und bin viele Risiken eingegangen", schilderte Dovizioso. "Ich habe versucht, bis zum Schluss an ihm dran zu bleiben, aber ich hatte sehr wenig Grip."

Am Ende zog der Ducati-Mann zwar den Kürzeren, sah aber trotzdem positive Aspekte auf der Strecke. "Wir haben speziell auf dem letzten Teil der langen Geraden sehr viel Zeit gewonnen", freute sich der Italiener. Auf selbiger Geraden war er zudem in der Lage, sehr hart und damit spät zu bremsen, um seine Position gut zu verteidigen.

Nun steht für Ducati am Montag noch ein Testtag in Barcelona auf dem Programm. Die perfekte Gelegenheit für Dovizioso, noch einige Dinge auszuprobieren. "Normalerweise fährt man während einer Trainingssitzung drei Mal auf die Strecke und hat dann ca. zehn Runden. In dieser Zeit muss man alles verstehen", erklärte Dovizioso, der dabei noch auf äußere Faktoren wie Temperaturen anspielte. Teilweise sei es nicht möglich, in dieser Zeit alles bis ins Detail zu verstehen. "Daher ist ein Testtag nach einem Rennwochenende der perfekte Moment, um einige Fragezeichen auszuräumen."