Für Dani Pedrosa war der Katalonien GP ein Wechselbad der Gefühle. Von der Pole gestartet, fiel der Spanier sofort zurück und fand sich schließlich nur noch auf dem vierten Platz wieder. Was folgte, war eine Aufholjagd nach Maß und ein Duell der Extraklasse mit Teamkollege Marc Marquez. Am Ende stand Rang drei zu Buche und ein zufriedener Spanier. "Ich bin recht glücklich mit der Performance, dem Duell, Platz drei und dem gesamten Tag. Es gibt nichts zu bereuen", freute sich Pedrosa. "Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Motorrad, denn das Setup passte. Ich wusste um meine Chance auf den Sieg. Dennoch bin ich heute nicht traurig über meinen dritten Rang."

Zurückgefallen auf Rang vier, arbeitete sich Pedrosa wieder nach vorne, blieb aber hinter Marquez stecken. Mehrfach kam es im engen Windschattenduell beinahe zu einer Berührung. Sobald Marquez sich einen Patzer erlaubte, nutzte Pedrosa seine Chance und zog vorbei - mit kurzem Erfolg. Sein Teamkollege drückte sich mit großer Vehemenz wieder durch und zwang Pedrosa dazu, sich zwei Mal aufzurichten. "Ich war stärker im ersten Teil des Kurses, er war im mittleren Bereich besser", erklärte Pedrosa. Im dritten Streckenabschnitt sei ebenfalls er etwas schneller gewesen, hier gab es aber nicht die entsprechenden Überholmöglichkeiten.

Duell bis zum Finale

Das Duell der beiden Teamkollegen dauerte bis zur letzten Runde - als beide verbissen um den Sieg kämpften. "Ich war gegen Ende wirklich am Limit", gestand Pedrosa zu den permanenten Platzwechseln. "Ich musste in den letzten Runden hart pushen, um an ihm dran zu bleiben." Dabei sei es laut Pedrosa mehrfach fast zu Berührungen gekommen, als Marquez die Linie wechselte und diesem immer enger wählte.

"In der letzten Runde habe ich wirklich alles versucht, aber es kam dann tatsächlich zur Berührung und ich verlor Platz zwei", erklärte Pedrosa. Der Spanier ging weit und Valentino Rossi zog vorbei. Dennoch hob Pedrosa die Siegerfaust beim Überqueren der Ziellinie und zog insgesamt eine positive Bilanz. "Mein Rhythmus war nicht so schlecht. Besonders in den Kurven war ich gut unterwegs", resümierte Pedrosa.

Dani Pedrosa freute sich auch über Platz drei, Foto: Milagro
Dani Pedrosa freute sich auch über Platz drei, Foto: Milagro

Armprobleme fast verschwunden

Besonders erfreut war der Spanier aber, dass er sich körperlich wieder gut fühlte. "Mein Arm fühlt sich deutlich besser an. Ich hatte vor dem Rennen etwas Zweifel bei so vielen Runden, aber ich konnte sehen, dass es wirklich besser als in Mugello oder Le Mans war", sagte der Spanier, der daraus nun Selbstbewusstsein für die kommenden Rennen tanken möchte.

Ohnehin glaubt der Repsol-Honda-Pilot, den Schwung aus Barcelona nun in die kommenden Wochenenden transportieren zu können. Alles, war er sich nach Mugello vorgenommen hatte, funktionierte. "Ich wollte meine Schwächen wie das Qualifying, den Start und die ersten Runden verbessern - auch das Überholen", verriet Pedrosa. Das Rennen in Barcelona sei der beste Beweis, dass alle gesteckten Ziele erreicht wurden. "Es ist klar: Wenn du gut im Qualifying bist, steckst du voller Selbstbewusstsein und dir gelingt ein besserer Start. Auch in den ersten Runden konnte ich der Führungsgruppe folgen, obwohl die Pace schon recht schnell war."