Nach fünf Rennen scheint Pol Espargaro in der MotoGP-Weltmeisterschaft angekommen zu sein. Auf einen Ausfall sowie die Ränge sechs, acht und neun ließ der Tech-3-Pilot an diesem Wochenende seine erstmals eine Startposition in Reihe eins sowie den ausgezeichneten vierten Platz folgen. Der MotoGP-Rookie war im Anschluss an das Rennen überglücklich: "Das Wochenende war für mich wie ein kleiner Traum. Ich war mir sicher, dass wir uns bei den Testfahrten nach Jerez verbessert haben, aber ich hätte nicht erwartet, so konkurrenzfähig zu sein. Nach dem Qualifying habe ich gedacht es kann nicht mehr besser werden, aber dann war ich auch im Rennen in der Lage eine gute Leistung zu bringen."

Selbst während des Grand Prix schien für Espargaro selbst eine Spitzenplatzierung noch unrealistisch. "Es war schwer zu glauben, dass ich zur Hälfte des Rennens auf Platz drei gelegen bin, aber in dieser Phase wurde ich schon zuversichtlicher, was eine Top-5-Platzierung angeht. Als ich dann das Geräusch von Danis Motor hinter mir gehört habe, als er in den letzten Runden aufgeholt hat, bin ich einfach voll weitergefahren um den vierten Platz zu holen", erklärte der jüngere der beiden Espargaro-Brüder.

Auch bei seinem Rennstall wollte er sich im Anschluss bedanken. Die Truppe um Teamchef Herve Poncharal habe ihm den Einstieg in die Königsklasse so leicht wie möglich gemacht: "Ich möchte dem Team danken, weil sie mich ohne jeglichen Druck an diese unglaubliche Klasse herangeführt haben. Dieses Resultat ist ein unglaublicher Motivationsschub."

Smith mangelt es an Grip

Weniger Grund zur Freude hatte an diesem Wochenende Bradley Smith auf der zweiten Tech-3-Yamaha. Für ihn reichte es nur zu Rang zehn und er musste sich erstmals seinem spanischen Teamkollegen geschlagen geben. "Ich hatte einen super Start und konnte in der ersten Kurve außen einige Positionen gutmachen. Schon in Kurve drei habe ich aber geahnt, dass mein mangelnder Grip in den Kurven mein Rennen negativ beeinflussen würde. Ich hatte damit schon das ganze Wochenende Probleme und konnte sie leider auch heute nicht völlig beseitigen", beschrieb der Brite seine Schwierigkeiten. Smith schien etwas ratlos: "Wir haben das Bike ziemlich stark verändert, weshalb ich mich erst ein wenig anpassen musste. Ich habe alles gegeben, aber wir waren nicht so stark wie erhofft."