Stefan Bradl zeigte sich nach seiner Operation vor eineinhalb Wochen in Le Mans wieder in Normalform. Den Trainings-Freitag beendete er mit der sechstschnellsten Zeit und damit etwa vor beiden Yamaha-Werkspiloten.

Dabei wäre es noch schneller gegangen, ist Bradl überzeugt. "Ich hatte in der zweiten Session nur drei Runden auf dem weichen Reifen und habe auf der fliegenden Runde einen Fehler beim Überholen eines Fahrers gemacht", sagte der LCR-Honda-Pilot. Auf die Bestzeit von Marquez fehlten am Ende 0.588 Sekunden.

Geometrie-Spiele

Im Vordergrund stand für Bradl aber wichtige Abstimmungsarbeit. "Wir haben zwei verschiedene Geometrie-Versionen getestet, die wir schon in Jerez beim Test gefahren sind. Das Ergebnis ist so la la, denn es gab zwar Vorteile bei der neuen Variante, aber auch einige Nachteile auf beiden Bikes", ist sich Bradl noch nicht sicher, welche Version des Motorrads er in Qualifying und Rennen einsetzen wird.

"In den Kurveneingängen verlieren wir noch zu viel Zeit. Ich bin aber zufrieden, denn der sechste Platz ist nicht schlecht", so Bradl. Ganz ohne Schmerzmittel ging es so kurz nach der Operation indes noch nicht, doch mehr als einer nach Teamangaben kleine Injektion in Arm bedurfte es nicht. "Körperlich geht es mir gut", meinte der Deutsche.

Le Mans zählt nicht zu Bradls erfolgreichsten Strecken, im Jahr 2011 holte er in der Moto2 als Dritter seinen bislang einzigen Podiumsplatz auf dem französischen Kurs. Im Vorjahr belegte er in einem turbulenten Rennen den 10. Platz.