Wie lief der Europa-Auftakt für die deutschen Piloten? Bis auf Stefan Bradl und Luca Grünwald können alle mit dem Verlauf zufrieden sein. Das Wochenende aller Deutschen im Rückblick.

MotoGP: Bradl hatte zu kämpfen

Die Strecke in Jerez scheint Stefan Bradl nicht zu liegen. In den Trainingssessions konnte er sich in den Top-10 klassieren und verlor dabei fast eine Sekunde auf die Bestzeit. Mit Platz sieben im Qualifying bei einem Abstand von 1,1 Sekunden auf Marquez‘ Pole-Rekord konnte Bradl zufrieden sein. Highlight des Wochenendes war Rang vier im Warm Up mit nur vier Zehntel Rückstand. Das Rennen lief enttäuschend für Bradl. Er hatte Armpump-Probleme zu beklagen und verlor so in der Verfolgergruppe nach und nach den Anschluss und sah die Zielflagge schließlich als Zehnter. Sein Verlust pro Runde belief sich dabei auf 1,2 Sekunden. In seiner schnellsten Rennrunde fehlte Bradl eine Sekunde.

Moto2: Starkes Wochenende von allen Deutschen

Jonas Folger lieferte ein gutes Wochenende ab und konnte sich stetig steigern. Bereits in den Trainingssessions klassierte er sich permanent in den Top-10 und lag hier im Schnitt vier Zehntel hinter der Bestzeit. Auch in der Qualifikation fehlten ihm etwas mehr als vier Zehntel auf die Pole-Zeit, was für Startplatz sieben reichte. Am Sonntag war Folger ganz stark. Nachdem er zunächst die Bestzeit im Warm Up vorlegte, fuhr er im Rennen zu seinem ersten Podestplatz in seinem vierten Moto2-Rennen. Auf den Sieger fehlte im etwas über eine Zehntel pro Runde. Die schnellste Rennrunde konnte Folger für sich verbuchen.

Cortese gelang kein guter Start, Foto: Intact GP
Cortese gelang kein guter Start, Foto: Intact GP

Ganz stark an diesem Wochenende war zunächst Sandro Cortese. In allen Trainings lag er in den Top-5 und war im Schnitt lediglich eine Zehntel hinter der Bestzeit. Im dritten Training war Cortese Schnellster. Startplatz zwei mit knapp drei Zehntel Rückstand bedeutete einen Startplatz in der ersten Reihe. Am Sonntag konnte Cortese dieses Tempo nicht halten. Er fiel im Rennen schnell zurück. Schließlich sprang Platz neun heraus, pro Runde verlor Cortese dabei acht Zehntel. Auch im Ranking der schnellsten Rennrunde belegte er Rang neun mit acht Zehnteln Rückstand.

Marcel Schrötter zeigte bis zum Rennen eine sehr gute Leistung. Das ganze Wochenende war er in den Top-15 vertreten. In den freien Trainings wies Schrötters Rückstand durchschnittlich sechs Zehntel auf die Bestzeit auf. In der Quali schaffte er es mit Rang neun in die Top-10 und verlor dabei sieben Zehntel auf Kallios Pole-Zeit. Im Rennen stürzte Schrötter in aussichtsreicher Position. Bis zu seinem Ausfall verlor Schrötter 1,6 Sekunden pro Umlauf. Hätte er diese Pace gehalten, wäre das im Ziel Platz elf geworden. Seine schnellste Einzelrunde lag 1,3 Sekunden über Folgers Bestwert.

Moto3: Für Öttl geht es aufwärts

Einen Schritt vorwärts bedeutete das Wochenende für Philipp Öttl. In den Trainings lag sein Rückstand im Schnitt bei 1,8 Sekunden, was zweimal für Platz 29, aber auch einmal für Rang neun und damit seine beste Trainingsplatzierung in diesem Jahr reichte. In der Quali genügte seine Leistung für Platz 14 mit 1,3 Sekunden Rückstand. Im Rennen konnte Öttl auf Platz 15 den ersten Zähler des Jahres sammeln. Pro Runde verlor er dabei nur noch etwas über sechs Zehntel, seine schnellste Runde lag knapp neun Zehntel über dem Bestwert.

Luca Grünwald durfte erstmals eine 2014er-Kalex pilotieren und musste sich an die neue Maschine gewöhnen. Die Trainings konnte er noch in den Top-30 beenden mit durchschnittlich 2,1 Sekunden Rückstand. Danach fiel Grünwald aus den Top-30 raus. Nach seinem schlechtesten Startplatz überhaupt (33., Rückstand: 2,6 Sekunden) sah Grünwald im Rennen als 26. die Zielflagge und verlor dabei 2,1 Sekunden pro Runde. Bei der schnellsten Rennrunde büßte Grünwald 1,9 Sekunden auf den Bestwert ein.