Marc Marquez hat seine Favoritenstellung für das Jerez-Wochenende eindrucksvoll untermauert. Mit dem Streckenrekord von 1:38.120 Minuten sicherte sich der WM-Leader mit knapp 0,4 Sekunden Vorsprung die vierte Pole im vierten Rennen. Yamaha-Superstar Jorge Lorenzo hatte nach einer frühen Top-Runde bis nach dem Schwenken der Flagge geführt, wurde jedoch in letzter Sekunde der Pole-Position beraubt.

Die Platzierungen Q2: Marquez sicherte sich in letzter Sekunde die Pole-Position vor Lorenzo und Team-Kollege Dani Pedrosa, der knapp eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen verlor. Mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit reihte sich Valentino Rossi ein und war mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:38.857 Minuten der letzte Fahrer unter der Marke von 1:39.00 Minuten. Aleix Espargaro und Andrea Dovizioso komplettierten die starke zweite Startreihe. Etwas enttäuschend landete Stefan Bradl mit einer Zeit von 1:39.243 Minuten nur auf dem siebten Rang, hauchdünn vor Pol Espargaro, der Teamkollege Bradley Smith bezwang. Alvaro Bautista als Zehnter, Colin Edwards sowie Nicky Hayden bilden am Sonntag die vierte Startreihe.

Die Platzierungen Q1: Mit seiner besten Runde eines zuvor durchwachsenen Wochenendes führte Satelliten-Honda-Pilot Alvaro Bautista bis kurz vor Ende des Q1-Qualifyings, wurde jedoch in letzter Minute noch von Aspars Nicky Hayden verdrängt, der mit einer Top-Runde von 1:39.427 Minuten die Spitze mit knapp zwei Zehntelsekunden Vorsprung übernahm. Beide Piloten erreichten letztlich souverän die Hauptqualifikation. Auch dahinter entbrannte ein heißer Kampf um die Startplätze. Cal Crutchlow lag rund vier Minuten vor dem Ende mit einer Zeit von 1:39.972 Minuten auf dem dritten Rang, kam jedoch unter massiven Druck von Andrea Iannone und Hiroshi Aoyama, der sich mit knapp 0,1 Sekunden Vorsprung letztlich noch vor Crutchlow schob.

Die Zwischenfälle: Scott Redding stürzte auf der Zeitenjagd in Q1 nach gut der Hälfte der 15-minütigen Session und landete mit seiner Open-Gresini-Honda im Kies. Mithilfe des Streckenpersonals brachte er seine Maschine jedoch zurück auf die Strecke und steuerte umgehend die Box an. Nachdem das Team das Bike durchgecheckt hatte, entschieden sie sich jedoch dazu, kein weiteres Mal rauszufahren. Auch Aleix Espargaro stürzte auf einer fliegenden Runde, gut drei Minuten vor Ende des Q2. In Kurve zwei verlor der Spanier die Kontrolle über seine Maschine und rutschte von der Strecke.

Das Wetter: Der europäische Sommer ist in Jerez bereits angekommen und empfing die Piloten mit über 30 Grad Lufttemperatur und wolkenlosem Himmel. Allerdings bringt das Traumwetter auch Nachteile, denn der extrem heiße Asphalt von knapp 50 Grad sorgt für rutschige Verhältnisse.

Die Analyse: Marc Marquez machte genau zum richtigen Zeitpunkt ernst und zeigte der Konkurrenz, dass auch in Jerez kein Weg an ihm vorbeiführt. Nicht nur die Pole-Position an sich, sondern viel mehr die Art und weise dürfte die Konkurrenz nicht weniger als demoralisiert zurücklassen. In letzter Sekunde einen Streckenrekord in den Asphalt zu brennen, ist der Stoff, aus dem Champions gemacht sind. Wie auch in Argentinien stehen Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa erneut in Startreihe eins, womit das Podium am Sonntag bei normalem Rennverlauf wieder die üblichen drei Gesichter präsentieren sollte. Im Kampf um Platz vier dürfte Valentino Rossi die besten Karten haben.