Im Vorfeld waren sich die vier Fahrer auf den Production-Racern aus dem Hause Honda einig, dass Jerez ein guter Boden für sie und ihre Motorräder sein würde. Doch am ersten Training konnte lediglich Nicky Hayden, der in der kombinierten Zeitenliste mit 1,4 Sekunden Rückstand Zwölfter wurde, ein positives Resümee ziehen: "Wir sind näher an der Spitze dran als je zuvor in dieser Saison. Das macht die Arbeit deutlich interessanter und wir können am restlichen Wochenende etwas anders an die Sache herangehen. Bei dieser Hitze wird es ein hartes Wochenende werden und mit den vielen langen und fordernden Kurven ein körperlich sehr schwieriges Rennen. Wir merken schon, dass der Leistungsunterschied zu den Factory-Bikes hier nicht so groß ist, aber wir müssen dennoch versuchen eine bessere Beschleunigung aus den langsamen Kurven zu erreichen."

Aoyama geht zu Boden

Sein Aspar-Teamkollege Hiroshi Aoyama wurde trotz eines Sturzes im zweiten Freien Training als 16. zweitbester Open-Honda-Pilot. "Das Feeling heute war ganz anders als noch in Argentinien, was seltsam war. Es fühlt sich an als hätten die Reifen viel mehr Grip gehabt und das hat das Verhalten des Bikes verändert. Am Ende des zweiten Trainings wollte ich mich noch einmal steigern, aber ich habe es beim Anbremsen übertrieben und bin über das Vorderrad weggerutscht. Wir müssen uns ansehen was der genaue Grund für den Sturz war, aber das Wichtigste ist, dass ich nicht verletzt bin. Vielleicht wollte ich etwas zu viel aber insgesamt habe ich ein gutes Gefühl", meinte der Japaner.

Jerez ungewohntes Terrain für Redding

Rookie Scott Redding bewegte in Jerez erstmal ein MotoGP-Bike und musste sich mit den neuen Gegebenheiten erst einmal anfreunden, wie er selbst gesteht: "Heute war ein schwieriger Tag für mich, weil ich bisher nur auf sehr großen und weitläufigen Strecken wie Losail oder Sepang getestet habe. Jerez hingegen wirkt sehr eng auf einem MotoGP-Bike. Ich werde etwas Zeit brauchen um mich daran zu gewöhnen, denn hier laufen so viele Dinge in so kurzer Zeit ab. Außerdem haben wir ein Problem mit dem Grip am Hinterrad, für das wir eine Lösung finden müssen. Es gibt hier viele langgezogene Kurven, also muss das Gefühl für das Hinterrad gut sein." Der Gresini-Pilot landete mit über zwei Sekunden Rückstand auf dem 19. Platz.

Abraham ohne jeglichen Grip

Noch schlechter lief es für Karel Abraham, der direkt dahinter landete. Er fand auf dem Circuito de Jerez einfach keinen Grip. "Wir haben hier ein riesiges Problem mit dem Grip. Ich habe in jeder Kurve am Eingang und in der Schräglage das Vorderrad verloren. Am Ausgang, wenn ich Gas gebe, dreht das Hinterrad durch. Das ist wirklich schlimm und so kann ich unmöglich konkurrenzfähig sein. Wir müssen morgen eine Lösung finden", stellte der Tscheche fest.