Der Freitag in Jerez offenbarte ein nicht seltenes Bild. Auf den extra-weichen Open-Reifen platzierte sich Forward-Pilot Aleix Espargaro mit schnellen Einzelrunden an der Spitze des Zeitentableaus. Die Bestzeit des zweifachen CRT-Weltmeisters von 1:39.357 Minuten im ersten Freien Training entpuppte sich dabei bereits als die schnellste Runde des Tages. In der zweiten Session am Nachmittag platzierte sich Espargaro mit einer Zeit von 1:39.714 Minuten auf Rang zwei.

Von Beginn an schien Espargaro auf dem extrem technischen Kurs im Süden Spaniens ein passendes Setup gefunden zu haben. Der Zeitverlust am Nachmittag rührte wie auch bei sämtlichen anderen Piloten schlicht vom extrem schmierigen Asphalt, der den Grip bei 49 Grad Streckentemperatur extrem minimierte. "Ich bin mit meinem Start ins Wochenende sehr zufrieden, denn ich konnte morgens von Beginn an pushen und war auch am Nachmittag unter den schnellsten, obwohl die Streckenverhältnisse die Vorteile des weichen Reifens fast gänzlich zunichte machten."

Wie bereits an den vorherigen Wochenende komme es für sein Team und ihn nun darauf an, die Leistungsstärke der Open-Yamaha auch auf den härteren Reifen für das Rennen sowie vor allem mit vollem Tank zu konservieren - ein Unterfangen, das in dieser Saison bereits mehrmals scheiterte. "Es wird für uns entscheidend sein, auch auf dem harten Reifen schnell zu sein und wir haben heute Nachmittag auch gute Runden mit vollem Tank gedreht, was mich äußerst zuversichtlich stimmt. Natürlich ist es toll, nach dem ersten Tag ganz vorne zu stehen, jedoch zählt für mich an diesem Wochenende nur ein gutes Rennresultat."

Edwards nach Problemen abgeschlagen

Teamkollege Colin Edwards erlebte einen schwierigen Trainingstag in Jerez. Trotz guten Fahrgefühls auf der Maschine schaffte es der Amerikaner nicht, die härtere Reifenmischung permanent in das optimale Arbeitsfenster zu bekommen, weswegen noch einiges an Setup-Arbeit auf den Routinier und sein Team zukommt. Nach einer Bestzeit von 1:41.252 am Morgen sowie einer schnellsten Runde von 1:41.831 am Nachmittag belegte er lediglich Tagesrang 17.

"Heute Morgen haben wir eigentlich direkt mit einem Schritt in die richtige Richtung begonnen und ich habe mich auf der Maschine gleich super wohl gefühlt, jedoch verflog dieses Gefühl mit sich änderndem Streckenzustand zusehends", verrät Edwards zerknirscht. "Die Front hat viel zu schnell zu gemacht und auch das elektronische Setup hat hinten und vorne nicht mehr gestimmt. Ich habe die weichen Reifen noch nicht ausprobiert, denn sie bauen bei diesen Verhältnissen sowieso zu schnell ab."