Der erste Große Preis von Argentinien in der MotoGP seit 1999 endete für den französischen Rennstall Tech 3 weitestgehend leistungsgerecht. Bradley Smith brachte seine Satelliten-Yamaha YZR-M1 mit einem Rückstand von knapp 25 Sekunden auf Sieger Marc Marquez als Siebter ins Ziel und lag somit wie bereits beim vorigen Rennen in Austin knapp vor Rookie-Teamkollege Pol Espargaro. Nach beherzter Fahrt von Startplatz elf durfte sich dieser im erst dritten Rennen jedoch über die zweite Top-8-Platzierung freuen.

Von Platz sieben gestartet fiel Smith nach schlechtem Start zunächst auf Rang neun zurück, kämpfte sich mit tollen Manövern und konstant schnellen Runden jedoch bereits in der ersten Hälfte des Rennens wieder auf die Ausgangsposition zurück. Allerdings offenbarte der Brite wie bereits in Katar und Texas größere Probleme mit vollem Tank, was einen Angriff auf die vorderen Positionen bereits früh unmöglich machte. "Das war heute wirklich eine große Herausforderung, aber ich bin mit meiner Position letztlich zufrieden", konstatiert Smith, der vor allem gegen Ende noch einmal mit schnellen Runden auf sich aufmerksam machte:

"Es war einfach genau wie in Austin, als ich gegen Ende des Rennen endlich so fahren konnte, wie ich es mir ausgemalt hatte. Sobald der Tank leerer wird, bekomme ich ein viel besseres Gefühl auf dem Bike und wir müssen jetzt für Jerez schauen, dass wir endlich das Rätsel lösen, warum es mit vollem Tank egal bei welchem Setup und egal auf welchem Reifen einfach nicht hinhaut", nimmt Smith sein Team in die Pflicht.

Teamkollege Espargaro lieferte sich in der ersten Hälfte ein enges Duell mit dem Engländer, musste aber letztlich abreißen lassen. Dennoch kassierte der Rookie im letzten Renndrittel immerhin noch die Werks-Ducati von Andrea Dovizioso - und schob sich so in die Top-8. "Ich hatte zwar kein schlechtes Rennen, aber natürlich bin ich nicht hier, um um achte Ränge zu fahren", zeigt sich der amtierende Moto2-Weltmeister ambitioniert. Jedoch widerfuhr ihm ebenfalls das Dilemma, mit vollem Tank kein optimales Fahrgefühl zu haben, was sich bereits früh im Rennen als hinderlich für eine Top-Platzierung auswirkte.

"Der Start des Rennen war wirklich schwierig für mich und ich musste die Maschine regelrecht um die Kurven arbeiten", gesteht der jüngere Bruder von Forward-Superstar Aleix Espargaro. "Nach ein paar Runden war ich quasi bereits von der erweiterten Spitzengruppe isoliert und habe alles gegeben, um zumindest irgendwie an Bradley dranzubleiben." Nachdem Espargaro kleinere Probleme mit dem Hinterreifen bekam, entschied er sich jedoch, keinen Crash zu riskieren. Für das Rennen in Jerez erhofft er sich zwar eine Steigerung, möchte jedoch vor allem lernen und geduldig bleiben. "Ich bin immer noch in einem Entwicklungsprozess und darf nicht zu schnell zu viel erwarten. Jedoch möchte ich bald sämtliche Satellitenmaschinen schlagen."