Damit konnten die Fans von Stefan Bradl nicht unbedingt rechnen: Nur 24 Stunden nach seinem heftigen Abflug im Qualifying fuhr der LCR-Honda-Pilot am Sonntag einen tadellosen Argentinien GP, den er als Fünfter beenden konnte.

"Wenn man den gestrigen Sturz und den neunten Startplatz bedenkt, können wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein", sagte Bradl. Weil er nach dem Sturz am Samstag benommen war, hatte der Bayer das Qualifying sogar abbrechen müssen. Das vorzeitige Aus führte dazu, dass er in der Startaufstellung auf Rang neun durchgereicht wurde.

Doch Bradl ließ sich davon nicht entmutigen. "Ich wusste, dass ich aus Reihe drei einen guten Start brauche und der ist mit gelungen", erklärte er stolz. In der Anfangsphase konnte er sogar um Platz drei mitmischen. "Die erste Runde war ein wenig verrückt, aber danach habe ich meine Position in der Spitzengruppe gefunden."

Honda und Yamaha am Ende zu stark

"Wir waren auf der Bremse sehr stark und konnten mit den anderen Jungs gute Kämpfe austragen. Ich hatte jedenfalls viel Spaß", so Bradl, der mehrfach Manöver gegen Dani Pedrosa, Valentino Rossi, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone setzen konnte.

Gegen Rennmitte wurde allerdings klar, dass es für den zweiten Podestplatz seiner Karriere nicht mehr reichen würde. "Am Ende des Rennens konnte ich das Tempo der Spitzenfahrer leider nicht mehr mitgehen, weil ich Probleme an der Front bekam. Ich habe mich deshalb entschieden, es ruhig anzugehen und das Rennen in einer guten Position sicher zu beenden."

Das gelang Bradl, der nach Austin zum zweiten Mal in Folge als bester Fahrer eines Privatteams ins Ziel kam. In Argentinien musste er sich damit nur den Werkspiloten von Honda und Yamaha geschlagen geben. In der WM-Wertung kletterte er auf den sechsten Rang.