Was für ein Missgeschick! Für Jorge Lorenzo war auch das zweite Rennen der Saison schon nach wenigen Sekunden verloren. Drei Wochen nach seinem Sturz in Katar verschuldete er in Austin einen haarsträubenden Frühstart, der ihn alle Chancen auf einen Spitzenplatz kostete.

"Ich habe nicht nachgedacht und war abgelenkt. Dann habe ich am Start einen Riesenfehler gemacht", sagte Lorenzo, der sich kurz vor dem Start eine Visierfolie abriss, die nach der Aufwärmrunde von Moskito-Überresten beschmutzt war.

Strafe früh abgesessen

Die Rennleitung zögerte nicht lange mit dem Aussprechen der Durchfahrtsstrafe, die Lorenzo schon am Ende der ersten Runde antrat. "Danach habe ich so hart wie möglich an das Maximum gepusht um das bestmögliche Ergebnis zu holen, aber das Rennen war für mich quasi vorbei", sagte der Mallorquiner.

Am Ende war nicht mehr als Platz zehn drin mit 49.111 Sekunden Rückstand auf Sieger Marquez. "Ich möchte mich beim Team entschuldigen, da ich das Rennen selbst zerstört habe", erklärte der Vizeweltmeister. "Zumindest bin ich nicht gestürzt, denn es war eine schwierige und angespannte Situation. Es hätten leicht Fehler oder eine Verletzung passieren können."

Sechs Punkte aus zwei Rennen

Lorenzo versuchte das Positive aus einem für ihn desaströsen Wochenende herauszufiltern: "Das Gute ist: Ich habe das Rennen beendet und die ersten Punkte für die Weltmeisterschaft geholt. Aber es war eindeutig nicht unser Wochenende."

Team-Manager Massimo Meregalli nahm seinen Fahrer aber in Schutz: "Egal wir hart man sich auch auf ein Rennwochenende vorbereitet, es können immer Dinge geschehen, die man nicht erwartet. Wir alle wissen, dass er zu den härtesten Arbeitern unter den Fahrern gehört und nur sehr selten Fehler macht. Er hat danach auch einen guten Job erledigt."

In der WM-Wertung ist Lorenzo nach den ersten beiden Rennen bereits schwer in der Defensive. Mit nur sechs Punkten ist er aktuell 16., während Marquez mit der maximalen Punkteausbeute dasteht.