Platz zwei für Andrea Dovizioso - Rang neun für Cal Crutchlow: Die ersten beiden Freien Trainings zum zweiten MotoGP-Lauf auf dem Circuit of the Americas vor den Toren Austins verliefen für das Ducati-Team äußerst gemischt. Während sich Dovizioso verständlicherweise freut und positiv auf die weiteren Tage blickt, gibt sich Crutchlow frustriert und unzufrieden.

Dovizioso trotz Krankheit permanent in der Spitze dabei

Dovizioso, der als Zweiter mit der Bestzeit von 2:04.495 Minuten dennoch bereits einen Rückstand von knapp über eine Sekunde auf den Tagesschnellsten Marc Marquez aufwies, stieg trotz eines grippalen Infekts auf seine Desmosedici. Dabei steigerte er sich im zweiten Training nicht nur um drei Plätze, sondern auf der immer besser werdenden Strecke zudem um rund zwei Sekunden. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Wochenende für uns angefangen hat - vor allem, da ich mich aufgrund meiner Krankheit ganz und gar nicht wohl fühle."

Dabei benötigte Dovizioso kaum Anlaufzeit, um auf der noch relativ neuen Strecke direkt auf der Höhe zu sein. "Wir sind schnell, arbeiten gut und ich war sofort im Rhythmus. Wir scheinen seht stark auf der Bremse zu sein und auch auf den langen Geraden hatte ich sofort das Gefühl, gute Power und Speed zu haben", lobt er die Leistungsfähigkeit seiner Rennmaschine. Dass er die zweitschnellste Zeit jedoch wohl primär dem extra-weichen Reifen für die Open-Klasse zu verdanken hat, stört Dovizioso nicht im Geringsten.

"Natürlich hat mir das einen Vorteil gebracht, aber es geht für mich darum, möglichst die direkte Qualifikation für das Q2-Training zu schaffen, und da ist mir jedes Mittel recht", gesteht der italienische Pilot unumwunden. "Ich denke, dass wir auch in Sachen Renn-Performance jedoch ganz gut aufgestellt sein sollten und uns durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine Topplatzierung machen dürfen."

Crutchlow nach Elektronik-Problemen angefressen

Teamkollege Crutchlow erlebte hingegen einen weitaus weniger positiven Tag. Nach einem Problem mit der Elektronik am Morgen schlug im zweiten Training die Suche nach einem effektiven Setup gehörig fehl, weswegen lediglich Tagesrang neun und die persönliche Bestzeit von 2:04.981 Minuten auf der Habenseite des emotionalen Engländers standen. "Wir hatten unglücklicherweise heute Morgen ein nerviges Problem mit der Elektronik, das uns die gesamte Session quasi gekostet hat."

Auch der Nachmittag stellte ‚Crutch´ jedoch nicht zufrieden. "Ich hatte das Gefühl, dass wir viel schneller sein sollten, aber wir haben es zu keinem Zeitpunkt geschafft, das Maximum aus unserem Setup herauszuholen." Jedoch stimmt ihn nicht nur die Leistung des Teamkollegen zuversichtlicher für den Rest des Wochenendes. "Ich spüre, dass wir noch eine Menge Potential haben und wir haben bis zum Rennen noch mehr als genug Zeit, dieses abzurufen. Wir haben uns trotz der Probleme heute bereits deutlich gesteigert und können das somit auch am restlichen Wochenende tun."