Am ersten Rennwochenende der neuen MotoGP-Saison war Andrea Iannone eine der großen Überraschungen. Der Pramac-Pilot war in allen Sessions vorne mit dabei und sicherte sich im Warm-Up sogar die Bestzeit. Auch im Rennen lief es zunächst gut für Iannone und er kam von Startplatz elf aus bis auf Rang vier nach vorne, doch dann folgte ein Sturz. Er konnte zwar weiter fahren, mehr als Rang zehn war aber nicht mehr möglich. "Das war sehr schade! Es war aber auch ein tolles Wochenende für mich. Ich war immer schnell und unter den besten Piloten. Im Rennen bin ich bis zum Fehler in der Fünfergruppe an der Spitze gewesen und ich bin mir sicher, dass ich dort auch das Rennen beendet hätte", vermutet er im Gespräch mit der offiziellen Seite der MotoGP.

Als Hauptgrund für seine beachtliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr sieht Iannone die Fortschritte die er mit der 2014er-Version der Ducati Desmosedici machen konnte: "Man kann damit härter pushen und stößt nicht so schnell ans Limit. Wenn man dann die Grenze erreicht hat, kann man sie noch einmal etwas verschieben und ein neues Limit finden. Das Bike ist einfacher zu fahren, man kann es schneller und konstanter bewegen. Es ist für uns ein großer Schritt nach vorne."

Körperlich und mental topfit

Trotz des Ausfalls in Katar scheint Iannone seine starke Performance beim Saisonauftakt mächtig Auftrieb gegeben zu haben. Nun nimmt er niemand geringeren als den Weltmeister ins Visier: "Körperlich bin ich fit, ich fahre stark Motorrad und bin auch mental in einem guten Zustand. Ich bin sehr zufrieden mit unseren Fortschritten und hoffe, dass ich mich über die Saison weiter steigern kann. Ich will wieder gegen Marc Marquez kämpfen. Wir hatten in der Moto2 einige großartige Duelle und ich vermisse das sehr."

Dennoch bleibt der 24-Jährige am Boden. Ihm ist klar, dass nicht jedes Wochenende in dieser Saison zu einem Erfolgslauf für ihn und das Pramac-Team werden wird. "In Katar und auch bei den Tests ist es für uns nicht schlecht gelaufen, aber uns muss klar sein, dass wir auf manchen Strecken Probleme haben werden", so Iannone.