Für Leon Camier war die vergangene Winterpause eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zunächst wurde sein Vertrag im Suzuki-Werksteam der Superbike-Weltmeisterschaft spät gelöst und er durch Eugene Laverty ersetzt. Dann schien sich die Situation aber doch zum Guten zu wenden, als sich Camier im MotoGP-Rennstall von Iodaracing einen Platz sichern konnte. Doch wenig später folgte ein erneutet Tiefschlag für den Briten. Wegen finanzieller Probleme konnte sich das italienische Team keine zwei Fahrer beziehungsweise vier Motorräder leisten. Danilo Petrucci erhielt den einen verbliebenen Platz und Camier blieb auf der Strecke.

"Ich weiß manchmal nicht ob ich lachen oder weinen soll. Als ich bei Suzuki gehen musste, hat sich der Platz bei Ioda ergeben. Momentan tut sich dort auch nichts. Ich hätte, zwei Möglichkeiten in der Britischen Superbike-Meisterschaft gehabt, musste aber beide ablehnen. Einerseits wegen des MotoGP-Deals und andererseits aus privaten Gründen", erklärte er gegenüber BSN.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Doch Camier gibt die Hoffnung auf einen MotoGP-Platz in dieser Saison nicht auf. Er hält mehrere Szenarien für möglich: "Ich bin natürlich in keiner großartigen Situation. Das Team versucht aber immer noch für mich ein Bike bei den Europarennen bereitzustellen. Vielleicht bekommt Danilo nur ein Motorrad und ich eines. Es ist auf jeden Fall noch nicht alles gelaufen. Es wird nicht einfach sein aber sie bemühen sich wirklich und wollen, dass ich weitermache. Wenn sie Geld auftreiben, kann ich starten, wenn nicht, muss ich mich anderweitig umsehen."

Aktuell ist der 27-Jährige als Ersatzpilot für Sylvain Barrier in der Superbike-Weltmeisterschaft engagiert, nach einer Rückkehr des Franzosen würde Camier aber erneut ohne Job darstehen. "Derzeit hänge ich ein wenig in der Luft und wenn sich eine andere Möglichkeit ergibt, werde ich sie mir sicher genau ansehen. Ein Platz als Stammpilot wird sich jetzt wohl nicht mehr auftun, weil alle Deals schon lange abgeschlossen sind. Es sei denn jemand wird vom Team rausgeworfen", klammert sich der Brite an seine Hoffnung.