Nach überragenden Trainingsbestzeiten war Aleix Espargaro als großer Favorit auf die Pole Position in das Qualifying zum Grand Prix von Katar gegangen. Doch der Forward-Pilot warf die Nerven und somit auch sein Motorrad gleich zwei Mal weg und musste sich deshalb mit Startplatz neun begnügen. Im Rennen konnte sich Espargaro schließlich noch nach vorne arbeiten, verpasste als Vierter allerdings das möglich geglaubte Podium. "Ich muss aus meinen Fehlern lernen. Wenn ich etwas Positives aus den Stürzen im Qualifying mitnehmen kann, ist es, dass sie mich am Sonntag ruhiger gemacht haben und ich nicht mehr gestürzt bin. Man muss seine Nerven einfach unter Kontrolle haben. Beim nächsten Mal gehe ich vielleicht besonnener an die Sache heran und peile statt der Pole Position einen Platz in der ersten Reihe an", beschreibt er im Gespräch mit der offiziellen Seite der MotoGP seine Taktik.

Sollte ihm das gelingen, hält Espargaro die eine oder andere Überraschung seinerseits für möglich: "Es wird zwar mit Sicherheit nicht einfach, aber ich glaube, dass wir auf vielen Strecken um Podiumsplatzierungen kämpfen können. Wir müssen in diesem Jahr eine Menge Punkte sammeln, denn mein Ziel ist es, am Ende der Saison unter den Top-6 der Gesamtwertung zu sein. Im Moment bin ich Vierter, also sind wir auf dem richtigen Weg."

Seinen Erfolgslauf will der Mann aus Granollers bereits beim nächsten Rennen in Texas fortsetzen. Ob es bereits dort erstmals mit dem Sprung auf das Podium klappen könnte? "Das wäre mein Wunsch! Unsere Pace ist gut, aber Austin wird für uns sicherlich ein schwieriges Wochenende, weil wir auf der 1,2 Kilometer langen Geraden viel verlieren werden. Dennoch will ich am Samstag in die erste oder zweite Reihe fahren und im Rennen vielleicht auf das Podium kommen", meint Espargaro.

Zehenschmerzen operativ beseitigt

Ein Hindernis auf dem Weg dorthin konnte er jedenfalls bereits aus dem Weg räumen. Ein in Katar noch stark schmerzender Zeh wurde erfolgreich operiert. "Die Operation hatte nichts mit meinen Crashes am Samstag zu tun. Das ist im ersten Training am Donnerstag passiert, als sich ein eingewachsener Zehennagel entzündet hat. Dr. Mir hat es sich angesehen und mir eine Startfreigabe gegeben, aber im Stiefel hat es sehr wehgetan. In Barcelona hat er es dann aufgeschnitten, den Nagel bis zur Wurzel entfernt und mit einigen Stichen genäht. Es ist nur eine Kleinigkeit, aber ziemlich störend, weil ich kaum normal gehen kann", ärgert sich Espargaro.