Der erste Grand Prix der neuen MotoGP-Saison war für Jorge Lorenzo nur ein kurzes Vergnügen. Nach enttäuschenden Trainingsleistungen und lediglich Startplatz fünf nach dem Qualifying, gelang ihm im Rennen zwar ein Raketenstart mit dem er die Führung übernehmen konnte, noch in der ersten Runde kam er jedoch zu Sturz und musste das Rennen beenden. Seine Yamaha M1 wurde bei dem Sturz völlig zerstört, der Tank und ein Großteil der Verkleidung wurden vom Rahmen gerissen.

Was Yamaha aber wirklich Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass bei dem Überschlag des Motorrads Fremdkörper in den Motorraum gekommen sein könnten, was das Aggregat zerstören würde. Der Motor wurde daraufhin direkt nach Japan geflogen, wo er in der Yamaha-Zentrale auf seinen Zustand getestet wird. Was diese Tests angeht, ist man allerdings stark eingeschränkt. Die fünf zur Verfügung stehenden Motoren der M1 sind aufgrund des Starts in der Factory-Klasse versiegelt. Eine Möglichkeit wäre, das Triebwerk auf dem Prüfstand laufen zu lassen. Alternativ könnte auch der Informationsspeicher des ECU-Systems ausgelesen werden oder über Abgaswerte beziehungsweise Motorölanalysen auf den Zustand geschlossen werden.

Sollte der Motor nicht mehr zu retten sein, wäre das nach dem Verlust von 25 Punkten schon im ersten Rennen auf Marc Marquez der nächste Tiefschlag für den Mallorquiner. Dann würden ihm vier die verbleibenden 17 Grands Prix nur vier Aggregate zur Verfügung stehen. Bereits im Vorjahr musste Lorenzo beim Saisonfinale ein angeschlagenes Triebwerk verwenden, obwohl im damals kein derartiger Fehler wie in Katar passiert war.