Mit dem stärksten Bike im Feld und der 1A-Fahrerpaarung Marc Marquez und Dani Pedrosa reist Repsol Honda als Sieganwärter Nummer eins in den Wüstenstaat Katar. Wenn am Sonntag unter Flutlicht die Saison 2014 offiziell beginnt, ist der Favorit jedoch alles andere vor Angriffen gefeit. Hauptgrund hierfür ist sicherlich die Verletzung Marquez', der sich bei einem Dirttrack-Rennen vor gut einem Monat das Wadenbein brach. So wird der Weltmeister nach zwei verpassten Tests trotz fortgeschrittener Regeneration sicherlich nicht mit 100%iger Fitness ins Wochenende starten.

Pedrosa seinerseits beendete die zweiten Tests in Malaysia zwar als geteilt Schnellster, schien angesichts der Reifenprobleme bei Yamaha auf dem Sepang International Circuit allerdings nicht als derart überlegen, dass eine Triumphfahrt zum Saisonauftakt in Stein gemeißelt wäre. Beim anschließenden Reifentest auf Phillip Island bestätigte sich dieses Bild. Allerdings sollte nicht zu viel Gewicht auf Testergebnisse gelegt werden, denn Pedrosa zeigte sich sehr oft sehr zufrieden mit den Entwicklungen an seiner RC213V. So können die bisherigen Resultate keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass Pedrosa und Marquez trotz aller Handicaps als Favoriten Nummer eins gelten.

"Es war für mich offensichtlich natürlich extrem enttäuschend, zwei wichtige Tests zu verpassen, aber auf der anderen Seite bin ich durch die Pause fast schon wieder vollkommen fit und bereit für das Rennen", offenbart Marquez Einblick in seinen gesundheitlichen Status Quo. "Ich habe viel trainiert und Reha gemacht, werde aber sicherlich nicht bei 100% sein. Für mich geht es darum, gut zu punkten und spätestens für Runde zwei in Austin wieder topfit zu sein." In Katar als Titelverteidiger in die Saison zu starten, ist für ihn dabei eine neue Erfahrung, die er sehr genießt. "Ich bin bisher nach Titeln immer aufgestiegen aber nun werden alle Augen auf uns gerichtet sein. Ich kann es kaum noch erwarten."

"Aus meiner Sicht war es eine sehr positive Testphase und wir haben sehr viele Runden zurücklegen können, die uns in der Entwicklung deutlich nach vorne gebracht haben", resümiert Pedrosa die Auftritte in Malaysia und auf Phillip Island. "Natürlich können wir uns noch verbessern, aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich habe mich nach dem letzten Test extrem auf meine Fitness konzentriert und mich mental auf das Rennen vorbereitet." Da das Katar-'Wochenende' sich atypischer Weise über vier Tage erstreckt, wird den Piloten vor allem in Sachen Fokus und Konzentration noch einmal mehr abverlangt. Für Pedrosa jedoch kein Problem: "Ich bin mehr als nur bereit und kann den Saisonstart nicht erwarten." Den Rivalen Hondas könnte schon früh in der Saison einiges Ungemach drohen...