Aleix Espargaro beendet auch den zweiten Sepang-Test mit dem Open-Hattrick. Erneut mischte der Spanier ganz vorne und damit im Konzert der Werksfahrer mit und beendete die Testfahrten mit einer persönlichen Bestzeit von 2:00.101 auf dem vierten Rang. "Ich bin mit unseren Fortschritten an diesen drei Tagen sehr glücklich", zog Espargaro ein positives Resümee. "Wir konnten dort anschließen, wo wir beim ersten Sepang-Test aufgehört haben und ich konnte am zweiten Bike und der Renndistanz arbeiten. Die Daten vom Longrun stimmen mich zuversichtlich, denn wir waren äußerst konkurrenzfähig." tatsächlich war Espargaros 14 Runden andauernder Longrun in etwa auf dem Niveau eines vergelichbaren von Stefan Bradl auf der Werks-Honda.

Teamkollege Colin Edwards war am Freitag um mehr als eineinhalb Sekunden langsamer. Im Gegensatz zu Espargaro war der Texaner mit seiner Yamaha nicht ganz zufrieden. "Wir haben weiter am Setup gearbeitet um das Gefühl in den Kurven zu verbessern. Zwar haben wir verschiedene Einstellungen ausprobiert, aber ich konnte das richtige Vertrauen noch nicht gewinnen", sagte Edwards, der in Sepang nur die 14. Zeit erzielte. Fortschritte gab es aber auch bei Edwards: "Im Bereich der Elektronik haben wir positive Arbeit absolviert. Dabei haben wir uns vor allem auf den Spritverbrauch konzentriert, denn wir wollen das Maximum aus unseren Möglichkeiten mit 24 Litern Tankfüllung herausholen."

Weit entfernt vom Maximum ist das Aspar Team mit Hondas Production Racer. "Die gesammelten Informationen haben uns ein besseres Verständnis für das Motorrad gegeben, auch wenn der große Schritt nach vorne ausgeblieben ist. Wir wissen nicht, warum wir solche Probleme beim Anbremsen in den Kurven haben. Hier müssen wir uns noch weiter mit der Elektronik auseinandersetzen", gestand Neuzugang Nicky Hayden, der für den abschließenden Test in Katar dennoch zuversichtlich ist: "Unser Potenzial ist größer als das, was wir hier gezeigt haben." Mit Rang 15 und fast zwei Sekunden Rückstand auf die absolute Bestzeit war Hayden in Sepang nicht zufrieden.

Bei seinem Teamkollegen Hiroshi Aoyama gab es allerdings noch mehr Probleme, weshalb er auch eineinhalb Zehntel langsamer war als der US-Amerikaner. "Heute haben wir einen kleinen Rückschlag erhalten und mussten zu Mittag lange aussetzen", ärgerte sich der Japaner. "Wir müssen uns noch einmal zusammensetzen um zu besprechen, wie wir die Federung verbessern können. Generell habe ich aber ein gutes Gefühl auf dem Motorrad, auch wenn es noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Wir brauchen einfach noch mehr Runden", lautete sein Fazit.