Marc Marquez feiert heute seinen 21. Geburtstag. In einem Alter, in dem viele Piloten im Regelfall noch in der Moto2 fahren oder eben erst ihre ersten Schritte in der Königsklasse machen, steht der Spanier bereits als amtierender Weltmeister da und geht als Titelfavorit in seine zweite MotoGP-Saison.

Im Vorjahr schlug er in der Königsklasse ein wie eine Bombe. Podium im ersten Rennen, Pole Position im zweiten und alleiniger WM-Leader nach drei Rennen. Alters- und Rookie-Rekorde zertrümmerte er am laufenden Band, während er seine unzähligen Stürze (15 - der zweithöchste Wert aller Piloten) stets mit einem Lächeln nahm. Auch als im Training in Mugello mit 336 km/h abflog und damit einen weiteren Rekord aufstellte.

Mit sechs Jahren begann er seine Karriere mit Motocross und Minibike. Erst später wechselte der junge Fahrer aus Cervera zum Asphalt. 2007 gab Marquez einige Auftritte in der spanischen Meisterschaft und wurde Gesamtachter. In dieser Saison wurde Alberto Puig auf den talentierten Katalanen aufmerksam und nahm ihn zusammen mit Esteve Rabat im Jahr darauf im Repsol KTM Team in die 125ccm-WM.

Marquez kennt sich auch mit Stürzen aus, Foto: Milagro
Marquez kennt sich auch mit Stürzen aus, Foto: Milagro

Schnell stellte er sein Können unter Beweis und lachte schon in seinem sechsten Rennen erstmals vom Podium. Allerdings hielten seine Nerven nicht immer. Bis zu seinem ersten Sieg knapp zwei Jahre später sollten unzählige Stürze - oft auf aussichtsreicher Position liegend in der Schlussphase. Doch mit seinem Debütsieg in Mugello 2010 sollte sich das ändern. 125cc-Weltmeister, Moto2-Vize und 2012 Champion der zweithöchsten Klasse. Marquez überzeugte so sehr, dass Honda sogar die Rookie-Regelung bei der FIM kippen ließ um den Spanier gleich für das Werksteam unter Vertrag nehmen zu können.

Ein Schachzug, der sich 2013 auszahlte. Sechs Siege später war Marquez' der jüngste Weltmeister aller Zeiten. Und dass, obwohl es auch diesmal Aussetzer gab. In Mugello stürzte Marquez, auf Phillip Island wurde er disqualifiziert, nachdem ihn die Boxencrew zu spät zum verpflichtenden Stopp hereingeholt hatte.

Die Konkurrenz muss sich in den kommenden Jahren warm anziehen, denn Marquez ist wohl noch nicht am Zenit angelangt. Sehen wir vielleicht schon 2014 den Aufbruch in die "Ära Marquez"? Zunächst soll der nun 21-Jährige aber ordentlich seinen Geburtstag feiern. Motorsport-Magazin.com gratuliert recht herzlich.