2003 holte Loris Capirossi beim Großen Preis von Katalonien im erst siebenten MotoGP-Rennen für Ducati den ersten Sieg. Knapp elf Jahre später ist der Hersteller aus Bologna am bisherigen Tiefpunkt des Engagements in der Königsklasse angelangt, in der Vorsaison konnte man keine einzige Podiumsplatzierung einfahren. 2014 soll alles besser werden, deshalb wurde Gigi Dall'Igna als Projektleiter von Aprilia losgeeist und mit Cal Crutchlow einer der schnellsten Piloten des Feldes verpflichtet.

Capirossi glaubt aber, dass die Chance auf eine Leistungssteigerung bei Ducati wo anders liegt: "Sie gestalten derzeit ihr gesamtes MotoGP-Projekt neu. Leider war ihr Motorrad im letzten Jahr nicht konkurrenzfähig, aber nun haben sie die Möglichkeit auf die Dorna-ECU-Software von Magneti Marelli zu wechseln. Wenn sie in die Open-Klasse wechseln würden hätten sie auch mehr Motoren und Sprit zur Verfügung als Honda und Yamaha. Das wäre definitiv ein Vorteil und würde ihnen die Chance geben, näher an die Konkurrenz heranzukommen. Es sieht aber so aus, als würde es ein weiteres Lehrjahr für sie werden, egal was sie machen."

Der dreifache Weltmeister traut den Piloten der Open-Klasse viel zu: "Sie werden mit Sicherheit näher an den Factory-Bikes dran sein. Wir konnten für die Open-Klasse ein gutes Reglement mit vier Litern mehr Sprit und einem weicheren Hinterreifen kreieren. Dadurch werden sie wohl im Qualifying deutlich näher dran sein, vielleicht sogar vor den Factory-Bikes. Im Rennen könnte die Sache wieder anders aussehen, aber wir werden sehen wie es ausgeht."