Exakt sechs Piloten konnten in der abgelaufenen MotoGP-Saison eine Podiumsplatzierung einfahren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass drei Viertel des gesamten Starterfeldes nie den Sprung auf das Treppchen schafften. Eine im Vergleich zu anderen internationalen Rennserien zeigt sich also eine extreme Unausgewogenheit, sogar in der oft als langweilig verschrienen Formel 1 schafften es acht von 22 Fahrern unter die ersten Drei.

Die Verantwortlichen von Dorna und FIM haben aber die Zeichen der Zeit erkannt und definitiv einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die neue Open-Klasse könnte es Piloten wie Nicky Hayden, Aleix Espargaro oder Scott Redding ermöglichen, in manchen Rennen durchaus den Anschluss an die Spitze zu halten und mit etwas Glück sogar den ein oder anderen Podestplatz abzuräumen. Immerhin können die Open-Fahrer vier Liter mehr Sprit über eine Renndistanz verwenden - ein beachtlicher Vorteil. Darüber hinaus stehen ihnen mehr Motoren zur Verfügung und wenn man die Engpässe betreffend der Aggregate zu Saisonende 2013 bedenkt, wird sich auch das definitiv nicht negativ auswirken. Sollten die Open-Starter zusätzlich einen weicheren Hinterreifen verwenden dürfen, könnte es richtig spannend werden.

2014 könnte also einen Umbruch in der MotoGP bedeuten. Sollte das Projekt mit der Einheitselektronik Früchte tragen und für spannendere Rennen und Weltmeisterschaften sorgen, könnte dieses Prinzip durchaus ausgeweitet werden. Ein Anfang in Richtung höherer Leistungsdichte ist jedenfalls gemacht und das kann der Königsklasse des Motorradsports nur gut tun.