Für Marc Marquez beginnt nach einem anstrengenden Saisonfinale und den Testfahrten in Valencia nun die Zeit des Feierns. "Mein Fanklub bereitet eine große Party und eine Parade durch die Straßen von Cervera vor. Wir können den Titel endlich feiern ohne an einen Test am nächsten Tag zu denken", freut sich der MotoGP-Weltmeister auf die Feier in seiner Heimatstadt. "Wir hatten zwar schon nach dem Rennen eine Party, die war aber sehr moderat gehalten wegen des Testauftakts am nächsten Tag."

Verändert habe der Titel für Marquez bislang noch nichts. "Ich lag am Sonntag im Bett und habe über meine erste Nacht als Weltmeister nachgedacht. Aber es ist alles so wie immer", sagt Marquez, der auch im Elternhaus nach wie vor anpackt. "Ich muss immer noch mein Zimmer aufräumen und mein Bett selbst machen. Ich decke auch den Tisch für das Mittagessen und mein Bruder Alex räumt ab wenn wir fertig sind. Das war schon immer so."

Die Familie gibt ihm aber auch die nötige Kraft und den Rückhalt, den er braucht. "Ein Fahrer kann noch so gut sein, aber wenn er nicht das nötige Team oder die Familie hat, die eine gute Atmosphäre schafft, ist es immer schwierig, ja fast unmöglich, einen Titel zu holen", ist sich Marquez sicher. So waren für den Titelträger auch die Glückwünsche der vertrauten Personen am wichtigsten. "Die Gratulationen von Familienmitgliedern und Freunden, die schon lange an meiner Seite sind, waren die schönsten und hatten eine starke persönliche Note", so der Spanier. Aber auch alle anderen Glückwünsche nahm Marquez dankend an. Ich habe viel Rückmeldung auf Twitter bekommen - von anderen Athleten und Prominenten. Das hat für Gänsehaut gesorgt."

Wie der Weltmeister die nächsten Wochen verbringen wird, weiß er noch nicht. "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber ich werde einen Weg finden müssen, mich endlich zu entspannen", sagt Marquez. Die Freizeitplanung habe im Vergleich zu früheren Jahren in der 125cc-WM oder der Moto2 bereits während des Jahres gelitten. "Bislang habe ich jeden Sommer ein bis zwei Mal in Wasserparks vor dem Stress flüchten können. Das war in diesem Jahr nicht möglich", so der Honda-Werkspilot, für den Strand und Meer keine ernsthafte Alternative darstellen. "Ich gehe nur selten ins Meer. Am ehesten gehe ich, wenn ich ein Mädchen dorthin begleiten kann", meint der Weltmeister mit einem Grinsen.