Seinen ersten Testtag mit der FTR-Yamaha des Forward-Racing-Teams beendete Aleix Espargaro mit 2,3 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Marc Marquez als 15. von 20 Piloten. Die Leistung des neu zusammengestellten Bikes entsprach dabei größtenteils Espargaros Erwartungen: "Das Motorrad ist in etwa so wie ich es erwartet habe. Der Motor ist im Vergleich zu dem CRT-Aggregat, das ich im letzten Jahr hatte, viel stärker. Wir haben fast 2000 Umdrehungen pro Minute mehr, das wirkt sich beim Topspeed natürlich aus. Es war wirklich ungewohnt einmal unter den Top-6 bei den Spitzengeschwindigkeiten zu sein. Das freut mich schon sehr."

Alles eitel Wonne war beim CRT-Champion dennoch nicht. So zufrieden er sich mit dem Motor zeigte, so viel Verbesserungspotential sah er noch am restlichen Motorrad. "Am Rahmen müssen wir noch einiges ändern. Die Fußrasten streifen am Asphalt, ebenso wie die Verkleidung. Auch meine Sitzposition ist noch nicht wirklich gut. Der Rahmen den ich bei Aprilia hatte war wirklich sehr gut. Ich sage nicht, dass dieser schlecht ist, er ist sogar sehr gut. Ich bin zwar heute nur 17 Runden gefahren aber konnte bereits ordentlich pushen. Die Aprilia war einfach anders zu fahren, da konnte ich im letzten Moment während dem Bremsen noch hart einlenken. Dieses Bike funktioniert ganz anders", erklärte der 24-Jährige.

Um die FTR-Yamaha optimal bewegen zu können sei auch eine Veränderung seiner Fahrweise nötig, so Espargaro: "Ich muss meinen Fahrstil an das neue Motorrad anpassen. Bisher musste ich sehr spät bremsen und aggressiv in die Kurven gehen, weil ich einfach nicht genug Leistung am Kurvenausgang und den Geraden hatte. Jetzt haben wir genug Pferdestärken und wir müssen das nutzen. Das bedeutet ähnlich zu fahren wie es Jorge mit der Yamaha macht, also etwas früher zu bremsen, dann in der Kurve Tempo zu machen und so früh wie möglich ans Gas zu gehen. Ich brauche aber Zeit um das zu lernen."