Pol Espargaro hat seinen ersten Tag als MotoGP-Pilot sichtlich genossen. Der Moto2-Weltmeister strahlte bis über beide Ohren, als er nach dem fünfstündigen Test am Montag die Box von Tech 3 verließ. "Es war eine unglaubliche Erfahrung und hat viel Spaß gemacht", sagte der Spanier. "Ich hatte es mir ehrlich gesagt viel schwieriger vorgestellt und geglaubt, dass ich in den ersten Runden mehr gegen das Motorrad als gegen die Uhr kämpfen würde. Das Motorrad hat genauso reagiert, wie ich das wollte, auch wenn wir noch zwei Sekunden hinter Jorge und Vale lagen."

Dass ein MotoGP-Prototyp so seine Tücken hat, merkte Espargaro aber schon nach wenigen Kurven. "Das schwierigste war das Bremsen mit den Karbonscheiben. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und es wurde von Runde zu Runde besser", sagte Espargaro. Umso imposanter empfand er allerdings die unglaubliche PS-Power seiner Yamaha M1. "Das Gefühl beim Öffnen des Gashahns war beeindruckend. Da ziehen viel mehr Pferde an. Durch die ganze Elektronik spürt man die Kraft aber nicht so sehr."

Zielvorgaben gibt es noch keine. "Wir sind nicht gecrasht und das war das Ziel für heute", sagte Espargaro. "Die schwierige Arbeit beginnt erst morgen, denn ab morgen müssen wir konstant schneller werden. Bei der Reifenwahl habe ich heute noch auf die Tipps meiner Markenkollegen gehört. Mit der Elektronik habe ich noch nicht experimentiert. Das geht alles erst morgen los."