Martin Bauer und Remus Racing nutzten den ersten Testtag in Valencia um sich ein letztes Mal vor der Winterpause mit dem Motorrad vertraut zu machen. "Wir haben unterschiedliche Geometrien und Lastverteilungen ausprobiert. Wir konnten heute bereits schneller fahren als im Rennen oder Qualifying. Die Änderungen haben also gefruchtet", freute sich der Österreicher, für den der Testtag sowie die Saison nach drei Stunden bereits zu Ende war. "Wir wollen für 2014 neue Chassis aufbauen, deshalb macht es wenig Sinn mit dem aktuellen Material hier so lange zu testen. Federung, Chassis länger. Es gab einige Kleinigkeiten, aber für nächstes Jahr wollen wir aufbauend auf die Erfahrungen besser aufstellen."

"Wir wollten aber unbedingt die Ideen, die und während des Wochenendes gekommen sind, ausprobieren. Es war schön zu sehen, dass wir am Motorrad noch viel verändern können", freute sich Bauer. Sein Chefmechaniker Jens Schulze pflichtete ihm bei. "Wir haben bei der Motorradabstimmung gute Fortschritte erzielt und sind so ca. eine halbe Sekunde schneller geworden. Man könnte im Rennen deutlich schneller fahren. Uns fehlt da leider noch ein wenig die Erfahrung", sagte der Deutsche.

Die beiden Renneinsätze für in Brünn und Valencia waren für das österreichische Team ohnehin nur ein Testlauf für ein umfassenderes Wildcard-Programm im Jahr 2014. "Es ist uns super gelungen, in der Szene aufgenommen zu werden. Wir sind auf 3.8 Sekunden an die schnellsten Fahrer herangekommen. Mein Ziel ist, da noch eine Sekunde abzuknabbern, damit wir so an die zweieinhalb Sekunden an die Schnellsten herankommen", gab Bauer bereits ein Ziel für nächste Saison aus. Noch sind aber längst nicht alle Details über die Zukunft geklärt. "Das Chassis steht noch nicht ganz fest, es könnte wieder ein Suter-Chassis werden. Ioda setzt ein ganz anderes ein, wir fahren noch jenes der ersten Generation, hätten aber auch gerne die Evolutionsstufe von Ioda."

Verabschieden wird sich Bauer 2014 auch von seiner Startnummer müssen. Die 45 trägt Moto2-Aufsteiger Scott Redding, der diese auch bei den Tests am Montag ausführte. "Ich lege nicht so viel Wert auf meine Nummer, auch wenn diese gerade für die Fans immer eine direkte Verbindung zum Fahrer herstellt", trauerte Bauer seiner 45 nicht allzu sehr nach.